Beschaltung TRIAC

Submitted By: Peter Date: 04.04.2021, 14:24:52 CEST Views: 1616

Ein Triac hat eine Steuerelektrode G (engl. gate) und zwei Hauptelektroden H1 und H2 (im engl. MainTerminal, MT1 und MT2), wobei Hauptelektrode H2 (MT2) in der Regel eine direkte Verbindung mit dem Gehäuse hat. Damit für die beiden Thyristoren ein Steueranschluss ausreicht, sind in Triacs zwei Zünd- oder Hilfsthyristorenstrecken eingebaut, damit er mit positivem und negativem Steuerimpuls in den niederohmigen Zustand gekippt werden kann.

Zwar suggeriert die Analogie der antiparallelen Thyristoren, dass H1 (MT1) und H2 (MT2) gleichwertig sind und beliebig getauscht werden können; das ist jedoch nicht der Fall, da der interne Aufbau asymmetrisch ist und H1 (MT1), wie auch im Aufbau-Schemabild angedeutet, eine direkte Verbindung zum Bereich des Gates auf dem Halbleiterkristall hat und somit als Bezugspotential für das Gate dient. Daher bezieht sich der Steuerstrom immer auf H1 (MT1). Ein Triac kann mit positivem wie auch negativem Gatestrom getriggert werden. Die dazu notwendige Gatespannung bewegt sich im Bereich der Durchlassspannung von PN-Siliziumdioden; je nach Gatestrom und Bahnwiderstand sind dazu wenige Volt notwendig. Jedoch muss beachtet werden, dass die Zündempfindlichkeit einerseits von der Gatestrompolarität als auch von der Polarität an H1 (MT1) und H2 (MT2) abhängt. Man bezeichnet die Zündarten mit I+, I−, III+ und III− in Bezug zur zugehörigen Ausgangskennlinie. Die größte Zündempfindlichkeit haben Triacs in der Regel in der Zündart I+ und III−, die Zündart I− benötigt einen etwas höheren und III+ einen deutlich höheren Gatestrom zum Zünden.

3-Quadranten-TRIACs zünden überhaupt nur in den ersten drei Quadranten, in der Zündart III+ nicht. Diese gibt es für direkte Ansteuerung über Logikbausteine mit geringerem Gatestrom (bekannt als Logic Level) oder auch mit verbesserten Löscheigenschaften speziell für induktive Lasten (bekannt als snubberless, da sie ohne Snubber und die dafür notwendigen weiteren Bauteile verwendbar sind).

Wird der spezifizierte Zündstrom des TRIACs in Bezug auf Größe oder Anstiegsgeschwindigkeit unterschritten, kann dies dazu führen, dass sich die Zündung nicht schnell genug im ganzen Halbleiterkristall ausbreitet. Dadurch fließt der Laststrom mitunter nur durch Teilbereiche des Kristalls und kann so zu lokalen Überhitzungen und dadurch zur Schwächung und Zerstörung des Bauteils führen.

Quelle:Wikipedia

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