Altes Notebook retten

Begonnen von picass, 26.03.2023, 10:28:57 CEST

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picass

Jahrelang stand es in einer Regal-Ecke, nahezu unbenutzt, ein Fujitsu Siemens Amilo M4438G, ein damaliges echtes Flaggschiff mit zwei (!) verbauten HD's, in der einfachsten Version mit WinXP versehen. Is klar, durch die Nicht-Nutzung ging als Erstes der Akku in die Knie, aber das NT hat hohe Qualität und tut es bestens. Als Zweites lässt sich das Gerät nur widerwillig einschalten. Manchmal muss man mehr als fünfmal den E-Knopf drücken und jedes mal ein paar Sekunden  Pause einlegen, bis.... Und dann hatten sich gleich nach dem Win-Start psychodelisch anmutende Farbmuster – also unregelmäßige, runde Farbverläufe – eingefunden, die bei schlichter PC-Arbeit Nutzung möglich machte, aber nicht immer möchte man psychische Unterstützung.

Warum war das noch nicht am Wegwurfgriff gefasst worden? Erinnerungen.....! Das waren mal gute Zeiten mit diesem Gerät, s.u.. Dann war ich da sehr günstig ran gekommen. Ein damaliger PC-Kunde brachte das mit zersplittertem Display und der Preis für ein Neues passte ihm nicht. Er schrieb das Gerät ab und überließ es mir für ein geringes Entgelt. Später ergab sich dann für mich eher per Zufall die Gelegenheit, an ein Display aus einem anderen Amilo zu gelangen, dessen Elektronik einen Totalschaden hatte. Und seitdem..., seitdem glänzte das Gerät mit seinen 2 HD's und seinem riesigen 17 Zoll Schirm.

Gestern hatte ich es mal wieder vor gekramt und testweise eine Runde ,,Minesweeper" (Schiffe versenken) gespielt, is klar, mit Psycho-Unterstützung. Dann fiel mir zunächst auf, dass das NB so erstaunlich ruhig war – normalerweise meldete sich in zeitlichen Abständen der Lüfter - und danach, dass CPU und Graka doch lausig heiß waren. Ui.... der Lüfter war ausgefallen!

Das führte dann zum Ausbau der Kühleinheit, die aus Kühlflächen für CPU und GPU bestand, wobei zwei Heatpipes auf einen Kühlblock mit Lüfter liefen. Der Clou bei diesem Gerät und deswegen die besonderen Erinnerungen: dunnemals hatten kundige Foren-Nutzer aus dem Amilo-Forum raus gefunden, dass man die  standardmäßig verbaute Graka GeoForce mit der GPU GF-GO7600 durch die leistungsfähigere Nachfolge-GPU GF-GO8600 ersetzen konnte. Dessen Graka hatte eine  andere Bauform und weil der Abstand zum Kühler nicht mehr passte, wurden kurzerhand ein oder zwei Kupferplättchen handgefertigt dazwischen gelegt und hochwertige Kühlpaste verpappt. Das war eine solide Lösung. Selbst hatte ich eine Vielzahl von Geräten so bearbeitet, damit eine Zeitlang Geld verdient und niemals auch nur eine Reklamation erhalten.

Gestern also die Kühlung mit neuer Paste versorgt und gucke da: das NB läuft auch ohne psychodelisches Feuerwerk. Leider ist entweder der Thermofühler hin oder dessen Auswerte-Elektronik. Aber der Lüfter läuft noch und sobald ich raus gefunden  habe, wo ich drei oder auch 5 Volt abzapfen kann, nimmt der wieder seinen Kampf gegen die Hitze auf. Auf diesem NB werde ich dann eine SSD mit Win7 einrichten und es für spätabendliches Ausbaldowern des besten Routings mit EAGLE verwenden, der große Bildschirm bringts echt.
Grüße, picass


picass

#1
Die SSD sitzt drin, das war 'ne Hausnummer, weil das alte Bios wohl kaum eine SSD mag. Win7 läuft eh', aber.... aber das Psychodelische ist geblieben, obwohl auch der Lüfter reaktiviert wurde. Leider ist dessen interne Ansteuerung hin, sodass zumindest fürs Erste, weil es schneller ging, ein kleines externes NT genutzt wird. Die wieder eingeführte Kühlung hat eine frappante Wirkung. Obwohl der Lüfter notebook-mäßig recht niedlich ist und sein Laufgeräusch zumindest meine Konzentration nicht stören würde, kühlt der toll runter. Während man nach dem Ausfall schon nach kürzester Zeit (2 min) den Kühler nur dann berühren konnte, wenn man knusprige Fingerspitzen mag, bleibt der K nun gerade mal lauwarm. Aber es bleibt die Erkenntnis, dass wohl doch die Graka einen Klatsch weg hat.

In meiner Tüte - zugesandt dunnemals aus Taiwan - lagern noch 4 solcher Grakas. Eine davon habe ich als defekt in Erinnerung, aber es bleiben 3 Chancen. Auch hier: mal sehen....
Grüße, picass

picass

#2
Das mit der Rettung war wohl doch eine optimistische Annahme. Habe gestern den Inhalt der Tute auf Nutzen untersucht. Vier Grakas waren drin, eine davon mit Merkzettel:"kein Bild". Leider traf das nicht nur auf die eine zu, sondern auf alle. Mist, flixter.
Dürfte eigentlich nicht sein, denn eine davon müsste die ursprünglich in meinem NB verbaute GeForce Go 6800 gewesen sein, welche ich im Stande der Funktion gegen das vermeintlich leistungsfährigere Modell der Go 8600 ausgetauscht hatte. Aber entweden täuscht meine Erinnerung, oder die hat auch durch langes Lagern ein Prob bekommen.

In einem Punkt funktioniert die Erinnerung wieder: Der Psycho-Fehler bei diesen Grakas war ein typischer für diese G-Generation. Die GPU sitzt auf einer Platine - nur wenig größer als die GPU selbst - und diese Platine ist auf der deutlich größeren Graka-Platine aufgelötet. Dazu enthielt die kleinere GPU-P auf ihrer Unterseite furchtbar viele, winzige Lötkügelchen, über welche letztlich die Lötverbindung hergestellt wurde. Das war eine recht anfällige Verbindung: Druck, Hitze, Material-Alterung, M-Fehler führten zu Serien-Ausfällen.
Da wurden dann Strategien zu Rettungsmaßnahmen entwickelt, und das führte dann zum "Aufbacken" der Grakas. Die wurden schlicht in den heimischen Backofen gelegt und auf Temperaturen zwischen 80 und 100° C 'ne Viertelstunde gebacken. Es gab da diverse Geheimrezepte und teils euphorische Erfolgsmeldungen in Foren. Das wäre eine Möglichkeit, aber nur theoretisch, praktisch ist meine Frau davor. >:D
Grüße, picass

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