Windows versus Linux

Begonnen von picass, 02.09.2023, 18:27:30 CEST

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picass

@pic18

Möchte deinen fachlichen Diskurs in deinem Linux/Compiler-Fred nicht stören durch Fragen, die ich selbst nicht immer gerne lese, wie: warum machst du es nicht ganz anders?
Du plagst dich häufiger mit Problemen, welche durch die Nutzung von MPLAB unter Linux entstehen. Gettz dann doch die freche Frage: Warum schwenkst du nicht auf Windows um? So könntest du diversen Problemen aus dem Weg gehen. Du sprichst von deinem alten Rechner und heuer auch von "Vista-Rechner". Hast du jemals versucht, auf dem eine neuere Win-Version zu installieren, z.B. Win7 ?

Habe gerade wieder die Erfahrung gemacht, dass sich auf einem stonealten Notebook, welches mit Win XP ausgeliefert wurde, völlig problemlos Win10 installieren ließ, obwohl der Hersteller - die reizende Firma Acer - sogar den Support an Treibern eingestellt hatte - an allen (!) Treibern, auch denen für das Auslieferungs-Win!!! Sag an: hast du das (Win7-Install) jemals versucht?
Grüße, picass

pic18

#1
-Du plagst dich häufiger mit Problemen,
ja so hat jeder seine Macken. Der eine plagt sich bei Assembler mit Rechenoperationen herum, der andere mit Linux.

-Warum schwenkst du nicht auf Windows um?
Ich habe erst vor zwei Jahren auf Linux umgeschenkt. Da mich das Windows aufgeregt hatte.

Nun habe ich mir jetzt ein neues Notebook mit Win11 gekauft, nach der Installation viel mir gleich die viel Microsoft Werbung auf, z.B. Office 365 für 99 Euro. Das mag für Home-Office usw angebracht sein, aber für mich als Programmierer nicht. Bei Linux hat man das ganze Office-Paket kostenlos dabei. Die ca. 150 Euro für das Betriebssystem kann man sich auch sparen. Außerdem kann man mit Linux einfach durch kopieren einen startfähigen USB-Stick erstellen, Festplatten auf verschiedene Formate partionieren und auslesen. SVN, Telnet usw sind auch schon installiert, was ich auch nutze. Da Android auf Linux aufgebaut ist, dürfte es auch leicht sein Android zu installieren.
Was mir bei WIN11 aufgefallen ist, das man hier auch auf mehreren Desktop umschalten kann. Dies kann Linux schon lange, das schätze ich da ich auf mehrere Bildschirme wechsele. Ich werde auf jeden Fall auf dem neuen Notebook auch Linux installieren und mit Linux arbeiten. WIN11 benutze ich nur für Programme die nur unter Windows laufen. Darunter ist auch mein Bootloader, den ich leider nicht für Linux kompilert bekomme.
Was die Treiber angeht, so habe ich keine Probleme mit meinen Multifunktionsgerät (Scanner, Drucker, Fax) das lief alles ohne das ich was installieren mußte. Auch das Scan-Programm mit OCR - Erkennung ist schon installiert gewesen. Bei WIN muß man wahrscheinlich den ganzen Quatsch installieren und die Lizens kaufen.

-hast du das (Win7-Install) jemals versucht?
WIN7 habe ich auf meinen zwei Notebooks, das läuft aber auch nicht mehr rund. Z.B. wird der Browser nicht mehr aktualisiert, dann gehen gewisse Funktionen von der Fritzbox nicht mehr usw. Außerdem sind die zwei Notebooks recht langsam geworden.

Da Du dich so gut mit Win. auskennst, habe ich eine Frage. Ich möchte das neue System einschließlich die Lizens sichern, wie mache ich das am Besten? Ist die Lizens schon irgendwie bei MS gespeichert und kann ich die abfragen? Die MBR und die Partitonstabellen usw. sichere ich mit Linux auf einen USB-Stick und kann so dies im Notfall wieder zurück sichern.  Macht es auch einen Sinn das Betriebssystem auf einer Festplatte zu sichern? Dann müßte ich wissen, vieviel Speicherplatz ich kopieren muß. Das kann man alles mit Linux mit einer Zeile eingeben.

Viele Grüße
pic18
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picass

#2
Fein, dass du dich doch noch meldest, hatte schon befürchtet, dass du dich mit meiner Grundsatzfrage unangemessen angesprochen gefühlt hättest. Nein, es ist weder meine Absicht, die übliche Grundsatzdebatte Win/Linux in eine weitere Schleife zu führen, und natürlich auch nicht, dir da was abspenstisch zu machen. Ich hatte schlicht das Gefühl, dass die Kombination von Win und MPLAB für dich Hürden aufbauen würde, welche unter Win gar nicht erst entstehen würden.

Meine zahlreichen Win-Festplatten von Win Xp über Win7, Win10 bis Win11 laufen prima – Probleme tauchen quasi nur noch mit installierten Programmen auf wie z.B. dem MS Flightsimulator, der zickt häufiger rum. Liegt aber definitiv an dem.

Ob ich die Win7-Installationen jemals ausgeführt hatte? Glaube schon, so etliche Hunderte Male, so als ehemaliger PC-Händler.....
Der letzte Satz zu deiner Frage nach Betriebssystem-Sicherung lässt mich vermuten, dass es gar keine echte Frage sein soll, sondern du nur klarstellen möchtest, wie einfach das doch alles unter Linux abläuft, hingegen unter Win..... Sehe im Moment das eher als kleinen Seitenhieb an denn als wirkliche Frage. Ist nicht so einfach, die Absicht eines anderen zu erkennen, wenn man ihm nicht in die Augen sehen  kann und nicht mal den Klang der Sprache hat. Falls es doch anders sein sollte, dann hätte ich schon einen Tipp.
Grüße, picass

pic18

Ich bin noch nicht dazu gekommen, das System zu sichern. Die Frage war ernst gemeint.  MBR bzw GPT werde ich mit Linux sichern. Macht es einen sinn das WIN11 zu sichern, und wie mache ich das am Besten. Auch damit meine Lizens bei Festplattencrash erhalten bleibt.

picass

Hallo pic18 !

Zum Sichern von Festplatten-Inhalten gibt es Programme und ,,Tipps" wie Sand am Meer, manches kostenlos und natürlich auch gegen gutes Geld. Selbst habe ich mir ein Konzept zurecht gelegt, welches ich in den letzten Jahren mit Erfolg angewendet habe. Das besteht aus der Verwendung eines gekauften Programmes, das ich alleine deswegen verwenden muss, weil es in der Lage ist, auch mit älteren Win-Versionen wie z.B. Win7 umzugehen.
Mein Favorit ist aber eindeutig was Anderes und das stammt aus dem Heise-Verlag von den Redakteuren, rsp. Mitarbeitern der Zeitschrift ,,c't". Die hatten vor etlichen Jahren ein Prog selbst entwickelt, welches sich ab Win8 einsetzen lässt und vor allem für Win10 und Win11 spezialsiert ist. Dieses Programm ist genau genommen ,,nur" ein Script, allerdings ein sehr ausgefuchstes.
Es sichert den kompletten Inhalt des Systempartition – da bitte genau hinhören. Also nicht die komplette Hd, sondern nur des Betriebssystem und aller solcher, welche zum Starten der Hd nötig sind. Für das Sichern eventueller ,,hinterer" Partitionen muss man anderes verwenden, aber dazu reichen ja selbst Windows-eigene Kopier-Progs.

Gesichert wird aus dem laufenden Betrieb, d.h., der zu sichernde PC wird normal gestartet, danach wird über einen USB-Anschluss eine präparierte – also mit dem Script vorbereitete – externe HD angeschlossen. Das kann eine der vielen auf dem Markt befindlichen USB-Sicherungsplatten sein, die meist im 2.5"-Format herkommen, dass kann aber auch jede andere HD sein, z.B. ein Riesen-Trümmer in Terrabyte-Größe, angeschlossen über einer der handlichen und preiswerten USB-Adapter. Aus dem laufenden Win-Betrieb wird dann das Script aufgerufen und das verrichtet dann sein Arbeit und sichert. Das dauert, aber es lohnt sich.

Dieses Script hat als Nachteil, dass eine Sicherung wirklich lange dauern kann, da gibt es schnellere Si-Programme. Aber es hat Vorteile, welche andere Progs nicht haben. Es sichert vom Betriebssystem nur gewisse Teile, aber einen großen Teil lässt es aus. Das kann es, weil zum Sicherungskonzept gehört, dass vorher vom Microsoft-Server ein orig Image zur Erstellung einer neuen Win-Installation downgeladen und vom Script integriert wurde. Bei einer späteren Nutzung der Sicherung werden dann die vorher ausgelassenen Anteile aus dem orig Microsoft-Image entnommen und derart eine feine, überwiegend Neu-Install vorgenommen. Dieses Verfahren ist legal, allein schon deswegen, weil es Microsoft selbst für Händler so anbietet und das jahrelang betriebene Praxis ist.
Die Vorteile u.a. anderem: wegen dieser Teil-Neuinstall kann man das Zurückspielen der Sicherung nicht nur auf der vorher genutzten Hardware ausführen, sondern auch auf einer anderen, sprich: z.B. nach einem Total-Schaden des Alt-PCs kann man problemlos das auf einem neuen mit ganz anderer Hardware installieren. Legal, wohlgemerkt, was bedeutet: die alte Lizenz bleibt erhalten und wird mit Microsofts Segen auf den Neuen mit umgezogen.

Es gibt auf dem Heise-Server eine extra Seite und eine Kommunity für dieses Projekt: ct.de/wimage
Und – ach ja – dieses Prog ist kostenlos. Und auch das noch: natürlich muss man lesen können und sich die Anleitung komplett durchlesen und verstanden haben. Aber schwer ist da nichts. Wer lesen kann und das einfach nur nach macht, kommt damit auf Anhieb klar.

Ein weiterer Vorteil ist z.B. das Platzsparen. Dazu ein prägnantes Beispiel aus meiner Computer-Welt. Selbst unterhalte ich einen extra-PC nur für Spiele. Der hat zwei unabhängige Hds, diese neuemodischen M2's, die so aussehen wie ein Speicherriegel. Weil mein PC nur einen solchen M2-Steckplatz hat, kann auch nur eine drin sitzen. Auf beiden liegt die exakt gleich Win11-Version installiert. Auf der einen treibt Lara Croft ihr Wesen und jagt böse Buben, auf der anderen gehe ich mit dem Microsoft Flugsimulator in die Lüfte.
Beide Platten brauch beachtlich Platz, vor allem der FS. Und gettz das Sichern mit diesem Script:
weil es ja mitnichten den kompletten Inhalt der Winpartion sichert, sondern sich vom Windows nur die notwendigen ,,Einstellungen" raussucht und sichert und fürs Rückspielen das frische Microsoft-Image verwendet, wird von jeder der beiden gleichartigen Winsysteme nur ein Bruchteil gesichert und der ,,Rest" später dann aus dem M-Image genommen.
Das führt zu einem wesentlich geringeren Speicherbedarf, als es das von anderen Programmen übliche Komplett-Sichern der C:Partition erfordert.
Und beim Rückspielen wird der übergroße Teil wirklich microsoft-frisch-neu aufgebracht, die Lizenz bleibt und ein evtl. PC-Totalschaden ist egal, das läuft auf anderer Hardware ebenso.

Das mal fürs Erste.
Grüße, picass

picass

Nachtrag:
Zitat von: picass in 04.10.2023, 09:50:24 CESTEs sichert den kompletten Inhalt des Systempartition – da bitte genau hinhören. Also nicht die komplette Hd, sondern nur das Betriebssystem und aller solcher, welche zum Starten der Hd nötig sind......
Das ist ggf. missverständlich formuliert. Die Sicherung umfasst den kompletten Inhalt der Partition C:, also alles, was auf der üblichen System-Partition liegt. Wenn - wie üblich - auf der auch die installierten Programme liegen, dann werden die ebenso mitgesichert und - ach ja - natürlich auch vorhandene Daten dieser Partition, also schlicht Alles darauf.

Zur Vorbereitung gehört, sich zunächst einen Grundlagen-Artikel mit Beschreibung und Handhabung durchzulesen. Der ist erst jünsgt aktualisiert worden und in der "c't" Nr.16 von 2023 abgedruckt, übrigens 5 Seiten lang. Danach lädt man vom Microsoft-Server das "Media Creation Tool" runter, startet das und wählt die passende Image-Version für das erwünschte Windows. Dieses Tool lädt anschließend das Win-Image runter. Dann auf den Heise-Server und das genannte Script downladen. Anschließen schnuppert man in die Anleitung und lässt anschließend dieses Script auf die Hardware los, womit vor allem die Sicherungs-Platte gemeint ist, welche über den USB-Anschluss angestöpselt wird. Das Script macht die Si-HD zunächst platt und zwar tutto. Dann richtet es zwei Partitionen ein, die erste Kleine ist die vom Script genutzte, die zweite hoffentlich sehr große nimmt später die Sicherungen auf.
Nun kann es ans Sichern gehen. Den PC mit dem zu sichernden System staren, die USB-Hd anschließen, im Script die Sicherungs-Routine starten (Mausclick) und ganz gebannt und hoffentlich entspannt auf den Bildschirm schauen, was da abgeht. Und da geht so Manches ab, aber das wird - fast - nicht angezeigt. Das ist gewöhnungsbedürftig, denn es poppen nicht dauernd irgendwelche Meldungen auf und es gibt auch keinen Verlaufsbalken. Da braucht es tatsächlich Zeit, Vertrauen und Geduld. Aber lass ma...., das Script gibt es schon seit Längerem und das ist hoch betriebssicher. Vor dem Bildschirm warten wäre Masochismus. Also Einkaufen fahren oder besser noch was Längerdauerndes zelebrieren. Aber dann....
Erzeugt wird ein Image, das ist hoch komprimiert und nur fürs Zurück-Sichern gedacht. Dafür wird viel Platz gespart.
Wenn du nur mit Aufwand an den Artikel kommen solltest, melde dich per PN, da kann geholfen werden, abgesehen davon, dass die Arbeit der Redaktion den Kauf einer Ausgabe dieser Zeitschrift nun wirklich wert ist.
Grüße, picass

pic18

Danke für die ausführliche Antwort. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen. Ich benutze immer noch meine alten PCs, da sie mit Linux stabil laufen.
Bei den neuen Laptop wollte ich eigentlich nur das System sichern, falls ich irgendwas zerschieße. Genügt es hier nicht einfach nur den Bootloader, die MBR und die Partitonstabellen zu sichern? Das System ist ja noch fast nackig, also keine großen Programme drauf.

picass

#7
Mal ehrlich:  ich weiß nicht so recht, was genau du mit einem gesicherten Bootloader, der MBR und Part.-Tab anfangen willst, wenn eine Win-Partition zerschossen sein sollte.
Aus den Erfahrungen vieler Rep-Versuche an Windowssystemen habe ich schon seit Etlichem die Konsequenz gezogen: solche Win-Reps bringen in aller Regel nur einen irren Zeitaufwand und viel Frust, aber keinen oder nur ganz selten Ertrag.
Das wurde in der letzten Woche gerade wieder bestätigt, als mir ein unbekannter alter Herr seinen PC anvertraute. Auf dem war ein Gemisch aus Win10 und Linux installiert und der Halter hatte zudem noch Win-Programme nicht mit Win-Bordmitteln gelöscht, sondern in den einzelnen Ordner zu killen bekonnen. Zwei Tage habe ich um die Rettung des Systems gekämpft, aber selbst nach einer Win-Reparatur, welche ja weitestgehend ein neues Win installiert, waren noch Fehler vorhanden. Vertane Lebenszeit, aber das nie mehr wieder!

Meine Meinung: eine sichere und gut handelbare Image-Sicherung nur des C:-Datenträgers (wobei ja die drei o.g. Parameter eingeschlossen sind) und die Daten unabhängig davon anderweitig sichern und gut isses. Wenn dann ein Trouble mit dem Win-System auftritt, gibts zwei gute Möglichkeiten: entweder das Image zurückspielen, Updaten, ggf. Programme nachinstallieren oder aber ein gänzlich neues Win installieren - bei Letzterem muss die Frage der Aktivierung geklärt werden.
Keine Experimente, kein Rumspielen in den Eingeweiden von Win-Systemen, keine halbe Sachen: saubere Sicherungen, getrennt nach Win-Partiton und Daten!!!
Gerade dann, wenn die Hd noch nicht vollgemüllt ist mit diversen Progs lohnt sich eine Sicherung! Bei der von mir empfohlenen Variante mit dem "c't"-Spezialprogramm "WiMAge" geht das besonders gut: Eine erste solche Sicherung enthält das saubere Win ohne Progs und ist eine sichere Basis zur rechten Zeit. Nach der Install diverser Programme kann bei Bedarf nach weiterer Bequemlickeit im Störfalle eine zweite solche WiMage-Sicherung erfolgen. Natürlich reicht eine einzige Si aus, die zweite ist total freiwillig, sozusagen als Sahnehäubchen. Der irre Witz dabei: die zweite Si nutzt ALLES, was in der ersten enthalten ist und sichert das nicht nochmal, sondern legt im Script nur so was wie Links an. In der zweiten Sicherung wird quasi nur das Neu-Dazugekommene gesichert. Die läuft also wesentlich schneller und extrem Platz sparend ab.

Nicht vergessen: alles kostenlos, von echten Informatik-Fachleuten, hoch zuverlässig, wirklich nicht kompliziert, nicht mal Werbung drin! Besser geht nicht.
Grüße, picass


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