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Projekte und Eigenbau / Aw: C-64 Schutzschaltung
Letzter Beitrag von PICkel - 01.08.2024, 13:19:06 CEST
Hallo Peter,

So wie ich das lese, ist die Crowbar schon Bestandteil der C64- Stromversorgung.
Die Crowbar hält doch im Fehlerfall den Kurzschlusszustand und damit die Spannungslosigkeit am C64 aufrecht bis die Sicherung auslöst. Also ist es doch quasi egal, wie lange es bis zur Auslösung dauert. Wichtig ist nur, dass das Netzteil das aushält.
Die Crowbar (normalweise mit Thyristor als kurzschließendes Element) löst bestimmt auch schneller aus als das Relais.
Wozu dann der zusätzliche Aufwand?

Gruß
PICkel
#92
avatar_Peter
Projekte und Eigenbau / C-64 Schutzschaltung
Letzter Beitrag von Peter - 29.07.2024, 12:31:59 CEST
Hallo
Hier mal ein kleines Projekt für den C-64er.Das Problem bei diesem Rechner ist hier das Netzteil. Viele Netzteile sind mittlerweile 
über 40 Jahre alt.Der Spannungsregler, der dort verbaut ist, ist ein 7805 und dieser wird an seiner Leistungsgrenze betrieben.
Dies ging einige Jahre gut, doch mittlerweile sind es über 40 Jahre. Sollte dieser Regler plötzlich defekt gehen,so kann er 2 Sachen machen. 
Er lässt keine Spannung mehr durch oder er lässt die komplette Spannung durch.Hier in diesem Falle sind es dann mehr als 9V. 
Sollte diese Spannung in den Rechner gelangen, können einige ICs dies übel nehmen und den Geist aufgeben. 
Um diese Spannung vom Rechner fernzuhalten gibt es eine Schutzschaltung, die sich Crowbar nennt. 
Die Schaltung überwacht die Spannung vom Netzteil und bei Überschreitung der 5V wird diese kurzgeschlossen und dann eine
Sicherung ausgelöst, die dann die Spannung abschaltet. Soweit die Funktion der Crowbar. Nur gibt es hier ein Problem. 
Damit eine Sicherung schnell genug auslöst, muss ihr Kurzschlussstrom je nach Sicherungstyp das 4 fache Betragen oder 
noch höher sein. Dann löst die Sicherung im ms Bereich aus. Das Netzteil des C-64er liefert einen Strom von 5V bei 1,5A. 
Im Kurzschluss Fall liefert das Netzteil 2,5A aus. Dieser Strom ist aber zu gering um eine Sicherung von 1,6A im Millisekunden Bereich, 
aus zu lösen. Die Sicherung braucht um aus zu lösen, einige Sekunden bis zu Minuten,bis sie auslöst. Dies ist für den Rechner 
natürlich viel zu langsam und würde mit Sicherheit den C-64 zerstören.
Die Schaltung die ich nun hier vorstelle, löst das Problem 
dadurch, das ich statt einer Sicherung, ein Relais nehme. Dies braucht zwar auch einiges an Zeit um an zu ziehen ist aber im ms Bereich und damit viel schneller als die Sicherung.
Hier einige Bilder von der Schutzschaltung und dem fertigen Gerät. 
Sollte Interesse bestehen an der Schaltung  zum selber ätzen, so kann ich auch die benötigten Dateien zum selber ätzen bereit stellen.

#93
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Elektronik allgemein / Aw: Funken löschen an Relais-K...
Letzter Beitrag von pic18 - 27.07.2024, 14:22:47 CEST
Wenn ich mir das so anschaue, dann würde mich das reitzen so eine Schaltung selbst zu bauen, allerdings nicht mit einem Pic sondern mit einem ESP8266 oder ESP32. Dann könnte man die Einstellungen über Wlan machen. Aber leider habe ich im Moment so viele Projekte die ich auf Eis gelegt habe.
#94
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Elektronik allgemein / Aw: Funken löschen an Relais-K...
Letzter Beitrag von picass - 27.07.2024, 10:17:43 CEST
Nun verstehe ich, welche Anwendung du meintest: nein, das direkte Schalten der 24 Volt- Versorgung für die Lüfter klappt mit den auf der Steuerplatine aufgelöteten Relais nicht, gleich aus zwei Gründen. Zum einen sind bei allen drei nebeneinander liegenden Steuer-Relais je ein R-Kontakt fest mit dem Nullleiter des 230 V-Netzes verbunden und der jeweils andere, bei Bedarf schaltende zweite R-Kontakt schließt dann den 230 V-Stromkreis mit dem "Verbraucher". Und zum anderen würde ich auf der neuen und frisch gekauften Elektronik-Platine aus Gründen von Garantie/Gewährleistung nicht sofort Leiterbahnen ändern wollen, jedenfalls solange nicht, bis sich die Schaltung beweissicher bewährt haben sollte, also z.B. bis zum Ablauf eines Monats.
Das bedeutet auch, dass zwei einzelne Gehäuse im besagten Keller installiert wurden. Das eine hält die µC-Luftfeuchte-Steuerung und das andere das Netzteil - bestehend aus Trafo, Gleichrichter und Elko - für die 24 V-Versorgung der beiden Lüfter.
Letzlich würde durch solchen Umbau - die Änderung der Relais-Kontakt-Belegung von 230 V auf 24 Volt ja auch nichts eingespart, alle jetzt vorhandenen Komponenten müssten ja weiter da sein. Ist klar, das Funkenlöschen bei 24 Volt wäre weit einfacher zu bewirken - und das wäre dann ja dein Ansinnen. Aber mit der Surppressordiode wirds schon gehen.

Die Schaltung schaltet auch nicht wie wild rum. Zum einen ändert sich Wetter ja nicht alle Viertelstunde und es müssten schon deutlich große Änderungen sein. Und zum anderen ist in der Schaltung selbst durch gleich 2 in der Software verankerte zeitverzögernde Faktoren eine Mindest-Schaltverzögerung von 7 min vorgesehen. Eine wilde Schätzung: mehr als 5 mal pro Tag wird da nix umgeswitcht und es vergehen gerne ganze Tage incl. Nächte, in denen gar nichts schaltet.
Ein Kompliment muss/möchte ich dir noch geben: du hast da schon sehr aufmerksam hingeschaut, die seltsame Beschriftung des Relais mit 125 V ist mir nicht aufgefallen.
Grüße, picass
entfeuchter8.jpg
#95
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Elektronik allgemein / Aw: Funken löschen an Relais-K...
Letzter Beitrag von pic18 - 26.07.2024, 15:54:40 CEST
was mich etwas verwundert ist die Angabe auf dem Relais 125VAC / 15A. Laut Datenblatt hat das Relais aber 240VAC Schaltleistung.

https://xonstorage.blob.core.windows.net/pdf/717721_LEG12F_link.pdf
#96
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Elektronik allgemein / Aw: Funken löschen an Relais-K...
Letzter Beitrag von pic18 - 26.07.2024, 15:16:21 CEST
unter potientialfrei verstehe ich, ob ein Relaiskontakt schon fest mit der Versorgungsspannung 230V verdrahtet ist. (auf der Platine)
Falls dies nicht ist, also potentialfrei, dann kannst Du die 24 V Gleichspannung über das Relais schalten. Parallel zum Lüfter noch eine Freilaufdiode dazu. (entgegengesetzt  gepolte Diode z.B. 1N4002). Parallel zum Relaiskontakt wird dann keine Schutzschaltung benötigt.
#97
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Elektronik allgemein / Aw: Funken löschen an Relais-K...
Letzter Beitrag von picass - 26.07.2024, 14:52:27 CEST
Jetzt verstehe ich was nicht: was soll die Potential-Freiheit von Relais-Kontakten bedeuten? In aller Relgel hängt ein Relais-Kontakt - sofern es sich um einen 2-poligen "Schließer" handelt - irgendwo in Reihe im Stromkreis. Die Stromquelle ist der 2-pol-230 Volt-Anschluss, dann gibt es noch die zwei Rel-Kontakte und noch eine Trafo-Wicklung, die primäre. Demnach ist einer der beiden Rel-Pole immer am Netz.

Den Snubber - also das RC-Glied - habe ich aus dem Verkehr gezogen, indem ich den Widerstand auslötete. Insofern fand erst mal gar keine Funkenlöschung mehr statt. Dann habe ich über die Rel-Kontakte eine Suppressordiode gelötet, welche beidseitig wirkt. Die beginnt ab 375 Volt zu leiten und das tut sie dann gut: sich schafft bis zu 1.500 Ampere. Da bleibt für Blitze kein Raum mehr. Ein versuchter Blitz kann seine Spannung von der maximalen Netzspannungsspitze von 311 Volt gerde noch um 74 Volt anheben und schon spritzt der Feuerlöscher los. Das wird dem Relais zu langem Leben verhelfen.
Grüße, picass
#98
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Elektronik allgemein / Aw: Funken löschen an Relais-K...
Letzter Beitrag von pic18 - 25.07.2024, 20:53:34 CEST
Verstehe ich das richtig, dass die Kontakte nicht potentialfrei sind? Dann wäre zu überlegen, ob Du einen Trafo oder ein Schaltnetzteil hast. Bei einen Schaltnetzteil hast Du große Anlaufströme, weil sich da Kondensatoren erst laden müssen. Bei einen Trafo hast Du die Induktion die es zu löschen gibt. Es gibt RC-Glieder für größere Schütze die man parallel zur Schützwicklung hängt. https://www.schuetze24.com/mini-schuetze/zubehoer/rc-glied-fuer-k1..d..-minischuetze Das wäre auch eine Möglichkeit beim Trafo, dann könntest Du das vorhandene RC-Glied entfernen.
Eine andere Möglichkeit wäre Du nimmst die 220V und schaltest ein zweites Relais welches dann die 24V potentialfrei schaltet. Hier die Freilaufdiode nicht vergessen z.B. 1N4002.
#99
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Elektronik allgemein / Aw: Funken löschen an Relais-K...
Letzter Beitrag von picass - 25.07.2024, 18:23:58 CEST
Die Lüfter haben je 24 Volt DC und das Relais schaltet volle 230 V AC...., das geht nicht zusammen.
Komme gerade aus dem besagten Keller. Von den 2 "Snubbern" - wie solche RC-Glieder benannt werden - konnte der C erkannt werden, ist nicht schwer, der Typ war nicht zu übersehen. Er hat 0,1 µF. Der zugehörige Widerstand muss auf der Unterseite der Platine verborgen sein und die wollte ich nicht schon wieder mühsamst ausbauen.

Den C könnte man verkleinern, den R vergrößern, das würde schon reichen. Aber nu' werde ich wegen der Urlaubsvorbereitungen das wohl nicht mehr ändern. Was nicht bedeutet, dass Ratschläge nicht willkommen wären. Am radikalsten wäre, jedes Relais zu ersetzen durch einen elektronischen Lastschalter, der dazu gleich noch im Nulldurchgang schaltet. Aber ob solch Eingriff lohnt, ist noch die Frage. Ein Varistor wäre auch noch 'ne Möglichkeit, um Funken oberhalb von  400 Volt abzuschneiden. Mal sehen....
Grüße, picass
kondensator.jpg
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Elektronik allgemein / Aw: Funken löschen an Relais-K...
Letzter Beitrag von pic18 - 25.07.2024, 16:11:17 CEST
sind die Lüfter 24V AC oder DC? Ich würde das Netzteil nicht über das Relais schalten, sondern nur die Lüfter.