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#91
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von Ottmar - 15.01.2025, 21:05:02 CET
Einfacher gestufter Motoranlauf (LTspice-Simulation)
Verzögerungszeit: ca. 0,165s. In dieser Zeit steigt der Motorinnenwiderstand von 0,8R bis 2R an.
Damit wird die mit der Drehzahl ansteigende EMK-Generatorspannung nachgebildet, welch dem
Motorstrom entgegenwirkt, solange die Lampe als Vorwiderstand zum Motor geschaltet ist.
Dies ist nur ein prinzipielle Darstellung. Die realen Schaltungswerte müssen angepasst werden!
Natürlich kann auch eine andere Verzögerszeit
beschaltet werden.
Ottmar
#92
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von Ottmar - 15.01.2025, 13:25:48 CET
Hi picass
Mal eine Bemerkung zu Deinem Vorhaben:
Beim Motorstillstand/ -anlauf ist nur der ohmsche Widerstand von Kommutator und der
durchgeschalteten Motorwicklung wirksam.
Der erste Stromstoss baut das Magnetfeld auf und dabei beginnt der Motor ab einem bestimmten Wert (Anlaufspannung) zu rotieren. Erst jetzt bildet sich die EMK-Gegenspannung, welche dem Stromfluss entgegenwirkt und bei Nenndrehzahl den Nennstrom fliessen laesst.
Insofern nichts Neues.

Die Annahme/Messung von 12A Anlaufstrom erscheint reallitaetsnah. Ich würde von 15A ausgehen.
Das ergaebe einen Ri des Motors von ca. 12V/15A = 0,8 Ohm.
Als Vorwiderstand zur Strombegrenzung wuerde ich eine 12V-Biluxbirne (= PTC-Widerstand) verwenden. Damit entfaellt ein (teurer) Hochlastwiderstand. Der Fernlicht- bzw. der Fahrlichtfaden kann dazu getrennt verwendet werden. Zum "Probieren" stehen also zwei begrenzte Stromwertezur Verfuegung.

mfG Ottmar
#93
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von ^Cobra - 15.01.2025, 06:29:53 CET
Schön zu hören das es funktioniert.
Gibt kein schöneres Gefühl als diesen was erreicht zu haben :D
#94
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von picass - 14.01.2025, 13:45:11 CET
Nicht zu fassen: bin tatsächlich wieder ganz an meinen elektronischen Anfang zurück gekehrt. Bitte zuerst eine Blick auf die Schaltung unten werfen.

Diese micromalistische Schaltung könnte das Non-Plus-Ultra sein !

Sie erfüllt diese Bedingungen:
- sie funktioniert, generiert also eine Strombegrenzung beim Einschalten !
- sie besteht aus wenigen, aus einfachen, aus preiswerten Bauteilen ;

Sofort beim Einschalten wird die Pumpe über den Last-R so ausreichend mit Strom versorgt, dass sie anläuft. Der R wird dabei so berechnet, dass er genau den benötigten Dauerstrom durchlässt, mehr aber nicht, wodurch die Strombremse bereits schon realisiert ist.
Über das grauenhaft einfache RC-Netzwerk werden die für das Durchschalten des Transistors benötigten 0,7 Volt bei Bestückung mit 100 kO u. 100 µF nach ca. 0,5 sec erreicht, bei 200 µF halt dann bei ca. 1 sec. Dann schaltet das Relais durch, schließt den R kurz und der volle Saft läuft über das Relais. Was bedeutet, dass keinerlei andere Verlustleistung  im Stromkreis mit der Pumpe mehr anliegt: keine unnötige Energie-Verbräterung, alles für die Pumpe, nix Kühlung nötig. Weiter erbaulich: das kleine Relais muss sich ja nicht mit höchsten Ein- und Aus-Schaltströmen plagen, denn es übernimmt die Leistung ja erst, wenn das Meiste schon getan ist. Kontaktprellen und/oder Funken-Belastung können so gar nicht erst auftreten.

Der Effekt wird wirksam bei ansprechender Wahl der Bauteile. Das Relais ist ein ziemlich winziges. Es verkraftet zwar 5 A Dauerstrom, benötigt aber nur 20 mA zum eigenen Betrieb. Deshalb reicht ein Kleinsignal-Transistor wie ein BC547, allerdings in der C-Version, also derjenigen mit einer Verstärkung deutlich über 100. Somit ist es auch einfach, im zeitbildenden Zweig mit schlichten Bauteilen auszukommen. Solch tolle Bauteile hatte ich bei  meinem Start dunnemals nicht zur Verfügung, weshalb es zu einer echten Bastel-Orgie kam. Heute ist das so einfach, dass man sich schon Gedanken macht, ob man sich wegen der Schlichtheit genieren sollte.

Gelobt sei es, wenn man Wurzeln hat, zu denen man ggf. zurück kehren kann. Und: Tusch ! Es funktioniert, auch wiederholbar ! Problem gelöst !
Grüße, picass
anzugs-verzögerung4.jpg
#95
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von picass - 14.01.2025, 11:12:03 CET
Mist, Flixter! Sehe gerade, dass in dem obigen Schaltplan die Hälfte vergessen wurde: der Lastwiderstand, über den anfangs der normale Betriebsstrom (nBS) fließen soll. Das also jetzt nachgeholt.
Bei 6 A nBS möchte ich aber ungern mit getunten Festspannungsreglern experimentieren. Die verlinkte Strombegrenzung müsste zwecks des hohen Stromes auch erst noch aufgepeppt werden müssen. So wie in meinem ergänzten Schaltplan dargestellt, würde ja alles passen. Allerdings sehe ich auch andere Lösungen, wer weiß, vielleicht komme ich auf genau die Verzögerungsschaltung mit Relais zurück, welche im anderen Fred als meine allererste Elektronik-Bastelübung dargestellt ist.
Grüße, picass
anzugs-verzögerung3.jpg
#96
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von pic18 - 14.01.2025, 10:01:19 CET
Wenn ein Motorschutzschalter nicht ausreicht, dann würde ich die Leistung immer noch mit einem Transistor schalten, dadurch hast Du keine so hohe Verlustleistung am Widerstand und somit muss dieser kleiner ausgelegt werden.
Ich bin auf der Arbeit und kann hier leider kein Plan zeichnen. Sehe dir doch mal den Link an. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204132.htm
Parallel zur Z-Diode könntest Du noch einen Kondensator schalten, dann hättest Du beim Einschalten eine kleinere Ausgangsspannung. Bei Zeitverzögerungen wie oben würde ich den guten alten NE555 Timer IC nehmen. Für die Strombegrenzung kannst Du dir auch mal den Spannungsregler L200 anschauen, dieser hat auch eine Strombegrenzung, ich meine er macht aber nur 2A Strom, diesen kannst Du ja mit einem Transistor verstärken.
#97
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von picass - 13.01.2025, 18:23:01 CET
Basteln ist aufgenommen, das erste Ergebnis liefert eine gut erkennbare Verzögerung von ca. einer Sekunde. Die abgebildete Schaltung ist als erster Testversuch mit einem Lämpchen als Last - anstelle der Pumpe später - ausgerüstet, welches 0,5 A zieht bei 12 Volt Betriebsspannung. Es reicht ein Kondensator von 100 µF. Beim ersten Anlauf hatte ich gleich einen 1.000 µF drin und glaubte schon, die Schaltung wäre irgendwie falsch verkabelt, weil sich überhaupt nichts tun wollte!
Für die Pumpe mit ihren 6 A muss der zeitbestimmende Zweig natürlich angepasst werden. Aber die P ist weit weg und wird vorsorglich dort noch benötigt. Eine Last von genau 6 A künstlich zu erzeugen...., mal sehen, was ich da an Hochlast-R's noch so rum liegen habe. Sonst hole ich mir in den nächsten Tagen die P und plantsche hier noch mit Wasser rum! Wenn's der elektronischen Wahrheitsfindung dient, dann soll es so sein. >:D
Zurück zu den Anfängen!  War mal wieder schön, u.a. auch deswegen, weil es im Gegensatz zum Anfang nun um einige Stunden schneller und besser ablief.
Grüße, picass
anzugs-verzögerung2.jpg
#98
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von picass - 13.01.2025, 16:54:22 CET
Habe heute Nachmittag mal Parameter-Suche betrieben, will sagen: ein analoges 10 A - Messgerät eingeschleift. Das Gerät wird beworben mit 12 Volt/ max. 45 Watt. Tolle Wurst, tatsächlich saugte der Motor gute 6 Ampere anstelle der Herstellerangabe von 3,75 A aus dem  Netzteil ! Verstehe langsam, warum es schon eine 10 A -Sicherung raus gehauen hatte. Die Begrenzung ist also echt notwendig. Werde heute mal das Basteln aufnehmen. Freundlicherweise ist es nicht mehr dringend, denn die Beschau heute ergab, dass in der Tiefe des Sammel-Rohres nur noch geringe Restfeuchte zu sehen ist, aber kein "echtes" Wasser mehr hoch gestiegen ist.
Grüße, picass
#99
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von pic18 - 13.01.2025, 14:23:59 CET
geht auch mit zwei pnp Transistoren, der Widerstand wird nur benötigt um einen Spannungsabfall zu erzeugen, diesen führst Du auf die Basis eines Tranistor, welcher den anderen Tr. dämpft und somit den Strom begrenzt.
#100
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Elektronik allgemein / Aw: Motoranlaufstrom begrenzen
Letzter Beitrag von picass - 13.01.2025, 11:33:01 CET
Zitat von: ^Cobra in 11.01.2025, 14:42:36 CETKannst dir das auch über Hardware aufbauen, ob das leichter ist weiß ich aber nicht :D Oder du nimmst ein Widerstand der den Strom sicher auf 3,9A Begrenzt und nach einer Zeit wird der Widerstand überbrückt.
Als einfacher Mann des Volkes und der Elektronik - siehe anderen, aktuellen Fred - werde ich zu meinen Elektronik-Wurzeln zurück kehren und habe eine Hardware-Lösung gesucht. Und die sieht exakt so aus, wie von dir beschrieben: Über einen Widerstand, welcher genau den "normalen" Betriebsstrom für die Pumpe (muss noch gemessen werden) zulässt, wird der Pumpenmotor gestartet, wobei ein darüber hinaus schießender Strom schlicht nicht durchs Nadelöhr gelangen kann. Weil an so'nem Lastwiderstand aber doch dauerhaft Hitze entstehen würde, ist angedacht, diesen nach einer Verzögerungszeit zu überbrücken. Die dazu geeignete Verzögerungsschaltung wird so ähnlich aussehen, wie im anderen Fred dargestellt: ein Lasttransistor schaltet erst verzögert durch, weil sein Basis-Strom über ein RC-Glied geladen werden muss. Ist noch in Arbeit, die Parameter liegen noch nicht vor.
@pic18 : angedacht ist der Einsatz eines pnp-Darlingtons, ein "TIP147". Den fand ich gaaaaanz tief in meinen teils uralten Vorräten.
Grüße, picass

🡱 🡳