Kamerasystem zum Erkunden nicht zugänglicher Orte gesucht

Begonnen von picass, 28.11.2023, 17:42:29 CET

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picass

Gesucht wird ein System, bestehend aus Kamera, Kabelverbindung und Anzeige-Einheit. Die Kamera soll zusammen mit einer Lichteinheit/Lampe auf ein kleines Transportsystem, im einfachsten Fall ein fernsteuerbares Modellauto gesetzt werden. Gedacht ist das zunächst, um in dem Hohlraum, welcher in einem Steildach zwischen Dachpfannen und Bretterverkleidung auf dem tragenden Holzbalken existiert, Inspektionsfahrten erledigen zu können. Als Anzeigegerät könnte ggf. ein Notebook dienen. Wünscherwerterweise wäre das System preisgünstig und einfach in Betrieb zu nehmen.
Habe noch keinerlei Vorstellung davon und würde mich über jedwede Anregung freuen.
Grüße, picass

picass

#1
Nach etlicher Pause fülle ich das Projekt mit erstem Leben. Um überhaupt einen Anfang zu finden, habe ich einfach über den Preis einen Einstieg gewagt. Die Wahl fiel auf ein Angebot der Firma Voelkner, in dem eine IP-Camera der chinesischen Firma Xiaomi für knapp unter 30 € angepriesen wurde. Die genaue Bezeichnung des Typs lautet: 42423 und der Typ stammt aus der Serie der ,,Smart Camera C300".

IP heißt in diesem Fall, dass die Cam ausschließlich über Funk mit dem heimischen Netzwerk verbunden werden kann und in dem muss dann auch noch das eigenen Smartphone integriert sein. Und eine Inet-Verbindung muss bestehen. Die Stromversorgung erfolgt über ein beigelegtes, schmales Kabel. Der notwendige 5-Volt-USB-Ladeadapter (Stecker) gehörte nicht zum Lieferumfang, allerdings hat man so was ja in aller Regel allein wegen des Smartphones im Zugriff.

Die Bedienungsanleitung ist gleichermaßen winzig geschrieben wie auch erschütternd kurz. Die Verknüpfung der Cam mit dem Heimetz wollte lange nicht klappen, warum.... ist unbekannt. Nach längerem Gestocher funktionierte es plötzlich. Das auf dem Smartphone entstehende Bild ist nach meinem Geschmack außerordentlich gut. Die Auflösung lässt sich um den Faktor 6 vergrößern, indem man smartphone-typisch die Finger auf dem Bildschirm spreizt. Is klar, feine Zeichen in größerem Abstand werden dadurch undeutlich, es ist ja keine echte optische Vergrößerung. Dafür hat die Cam ein für diese Preisklasse ungewöhnliches Feature: das Cam-Objektiv lässt sich smartphone-gesteuert um fast 360° horizontal und ca. 120° vertikal drehen. Das ist schon beeindruckend.

Die zwangsweise Verbindung via Netzwerk ins Inet ist nicht das, was mir vorschwebte. Den großen, fernen Bruder möchte ich nicht für meine Arbeiten als Beobachter haben. Aber irgendwie musste ich mal anfangen und das hat geklappt.
Grüße, picass
ip camera.jpg

picass

#2
Es geht weiter: habe inzwischen eine Suchorgie hinter mir und zahllose Systeme betrachtet, genauer: deren Anleitungen, Beschreibungen und Kommentare anderer gelesen. Die ganz kleinen Cams, welche sich aufgrund ihrer niedlichen Abmessungen scheinbar bestens eignen würden, scheiden quasi alle aus, da sie zwar bei Sonnenlicht, nicht aber bei ggf. noch knappem Kunstlicht Verwertbares abliefern.

Heute nun der vermutliche Durchbruch und ich befinde mich im Stadium der Aufregung, weil....
weil mir ein Mitarbeiter eines sehr bekannten Konzernes ein vom Preis her irres Angebot unterbreitet hat und das für gleich zwei Cams. Beide sind klassische IP-Überwachungs-Cams, welche zumindest die Daten in der Regel über WiFi abgeben. Sie werden zwar "normal" über Stromadapter per Kabel mit Elektronen-Saft versorgt, sollten sich aber auch über Accupacks versorgen lassen - also für die geplante Zeit von bis zu 20 Minuten.

Die eine Cam passt von der Größe her, die Größere der Beiden nicht, da werde ich entweder das Gehäuse zerlegen und die Innereien solo einsetzen müssen oder aber das bislang vorhandene Raupenfahrzeug deutlich vergrößern. Oder beides! >:D Eine Vergrößerung  des RF war eh' geplant und die Komponenten dafür sind aus Fernost auch schon unterwegs.

Au man, wäre ein Traum, wenn die beiden Cams hier tatsächlich auf- und einschlagen würden.
Grüße von picass, der gerade träumt

picass

#3
Der Traum ist in Erfüllung gegangen!

Da ist sie, die Auserwählte ! Heute frisch auf den Labor-Tisch und sie funktioniert auch schon. Es ist eine von zwei neu zugelegten IP-Cams und dies ist die Kleinere davon. Der Typ lautet:" Blaupunkt VIO-HS20". Kostet normal 29 €.
Zur Verwendung wird eine kostenlose App des Herstellers geladen und auf dem Smartphone installiert. Dann geht so eine Anmeldungs-, rsp. Registrierungs-Zeremonie ab – ist aber nicht wirklich kompliziert. Und dann läuft die Kiste auch schon. Beim Live-Video sieht man, dass die Bandbreite der Funk-Datenübertragung nicht gerade extrem ist, anders gesagt: die Bildrate zeigt keine schnellen Bewegungen und es verzögert insgesamt. Das ist aber für meinen Zweck wurscht, das Bild jedenfalls ist gut und es ist über die App eine 16-fache digitale Ausschnittvergrößerung auf dem Smartphone möglich. Is klar, bei der höchsten Stufe sollte man nicht an scharfe Details denken, da klotzt es. Aber die ersten Stufen sind echt prima und diese Art der Vergrößerung ist an Einfachheit bei der Bedienung nicht zu überbieten.

Die Cam läuft nach der Registrierung in demjenigen Netzwerk, in welchem sie angemeldet wurde. Bei einem Wechsel des Ortes und in einem anderen Netzwerk muss die Anmeldeprozedur wiederholt werden, was allerdings nach dem gelungenen ersten Male nun wirklich kein Prob darstellt. Ganz wichtig: die Cam läuft danach aber auch ohne Inet-Verbindung und das ist eine feine Sache, es gibt also auch keinen Cloudzwang oder Zwang zum Kauf eines Abbos.

Nun muss noch die Stromaufnahme getestet werden zwecks Umstellung auf Akku anstelle des Micro-Netzteils und dann muss der Fuß ab – die Kettensäge läuft sich gerade warm.
Grüße, picass
cam20.jpg

^Cobra

Sehr interessant und bei dem Preis wirklich eine Überlegung. 
Beruflich habe ich immer ein Akku Router mit, wenn so eine cam sich auch damit verbinden kann muss ich mir auch mal sowas anschaffen 

picass

Der orig Blaupunkt-Preis war bis vor Kurzem noch 98,- €, der ist nun reduziert.
Diese kleine Cam wird mir immer symphatischer. Nicht nur, dass sie keinerlei Restriktionen wie Cloudzwang und/oder Inet-Dauerzugang unterliegt, ihr Gehäuse ließ sich auch einfach und zerstörungsfrei öffnen. Das ermöglichte die Kontrolle der internen Anbindung über das USB-C-Stromversorgungs-Kabel. Kurz den Masseanschluss verifizieren und der andere konnte dann ja nur der Plus 5 Volt - real: 4,8 V - sein. >:D
Dann das rot-schwarze Kabel anlöten und - tusch: 300 mA in Aktion bei Tageslicht! Bin gerade dabei, passende Akkus zu ermitteln, 'ne halbe Stunde Versorgung würde reichen. Mit diesen 3,3 Volt Akkus habe ich bastlerisch noch keine Erfahrung, war mir bislang zu teuer. Aber jetzt mut dat...
Grüße,picas
cam20-2.jpg

^Cobra


picass

Ja, das ist dieser heute übliche recht winzige USB-Anschluss! Powerbank? Habe ich nicht, aber vielleicht kann ich die meiner Frau mal kurz klauen, wenn sie nicht hinschaut. Au man, das wäre ja einfach und wird im Laufe des Tages ausbaldowert werden, natürlich nur, wenn das mit dem Klauen ohne Ertappung durchlief. >:D
Habe heute Vormittag auch nochmal die schon oben vorgestellt vorher gekauft IP-Cam von Xiaomi Typ "Smart Camera C300" in Betrieb genommen, um zu prüfen, ob die sich vielleicht nicht doch auch ohne Inet-Verbindung in Betrieb nehmen ließe. Aber ach...., zunächst mit Inet das Verkuppeln mit dem Smartphone, danach konnte das Inet gekappt werden und die Cam lief auch ohne Blick in die weite Welt. Dann Samrti und Cam aus, Neustart, aber das Verkoppeln wollte nicht trotz zig-mal versuchen. Erst nach dem Wiederherstellen der Inet-Verbdg. funktionierte es wieder.
Schade das, sehr schade. Diese kleine Cam ist bildhübsch, sie wäre eine Zier für jedes Wohnzimmer und nach dem Anlegen der Betiebsspannung dreht sich die weiße Kugel zu jeder Seite um fast 180° - vollzieht also quasi einen Vollkreis -, danach glubst das Auge erst nach oben, dann nach unten, dann wieder in die Mitte und das ohne jedwedes Geräusch. Echt zu putzig das. Aber halt mindestens beim Start einmal Blick nach China, danach auch ohne.
Hm...., wo kein Inet besteht wie in meinem geplanten Anwendungsfall, da nix Cam.
Grüße, picass
cam-xi-2.jpg

^Cobra

Vermutlich wirst du nicht an den Preis dran kommen wenn du selbst dir eine Power Bank baist. Natürlich ist der selbst gebastelt Faktor viel geringer. Aber um zu schauen wie lange der Akku hält bzw. Wie groß der sein muss wäre das nicht verkehrt. 
Ich hatte mal so Spielzeug quadro copter mit cam. Wenn die angeschlossen war ist die Flugzeit mal eben auf 3min runter gegangen von ohne cam ca 15 min.
Daher rechne mal mit genug ah Im Kofferraum :D

picass

Zitat von: ^Cobra in 09.02.2024, 12:29:31 CETVermutlich wirst du nicht an den Preis dran kommen wenn du selbst dir eine Power Bank baist. Natürlich ist der selbst gebastelt Faktor viel geringer.
Ähm, räusper..... die beiden Sätze scheinen sich zu widersprechen.
Habe gestern mal nach PowerBanks (PB) geschnüffelt. Da geht es bei 10 € los - sogar eine von VARTA - bis kurz vor Zwanzig. Würde für die Cam ausreichen, also etwa 10.000 mAH.
Und deine Idee ist für diesen Zweck eine sehr gute, denn zum einen wird exakt die passende Spannung geliefert - man muss also nicht extra Regeler verbauen - und zum anderen wird das eher preiswerter, als wenn man z.B. 3 Einzelzellen Li-Io-Rundakkus verbaut. Einfacher zu laden ist so'n PB auch noch und vermutlich auch eher kleiner. War echt ein toller Tipp von dir.
Grüße, picass


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