Umstieg auf "freie" Layout-Software

Begonnen von picass, 29.01.2021, 12:32:43 CET

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picass

Hallo!
Hat jemand Erfahrungen mit dem Umstieg von z.B. Eagle auf KiCad? Wenn das nich allzu aufwendig wird, würde es ich test- u. neugieriger Weise mal versuchen. Brauche jemanden, der mir Mut macht.
Grüße, picass

vloki

Ich habe jetzt noch nicht so viel mit KiCad gemacht und muss mich
auch noch an die Bedienweise gewöhnen, aber mir persönlich gefällt KiCad.
MPLABX  XC8  KiCAD

picass

Ich schreib' mal hier weiter, weil es thematisch besser passt.

Habe heute Nachmittag KiCad installiert und einen ersten Layout-Versuch - is klar, mit einem PIC-µC - unternommen. Die "Erste-Schritte-Hilfe" war nur online verfügbar, also darauf zunächst verzichtet und einfach mal drauf los.
Dass die Bedien-Oberfläche solcher Progs rechte Ähnlichkeiten aufweist, kann nicht überraschen. Allerdings merkt man ruckartig, dass die gewohnten Zugriffspunkte woanders liegen müssen. Schön, dass gleich ein PIC18F22K50 verfügbar war. Nicht schön, dass ich im englisch-sprachigen Prog beim Einfügen neuer Bauteile keine Abteilung für "resistor" fand. Das war irgendwo so versteckt, dass auch zweimaliges Suchen nix brachte. Also aus der Abteilung "dummies" was genommen, mit der schönen Folge, dass die R's zwar im Schaltplan vorhanden waren, nicht jedoch im Platinenlayout, es fehlten die "foodprints".

Der Download des Progs erfolgte über die von mir für solche Zwecke hoch geschätzte Download-Seite des Heise-Verlages. Dort sind zu den meisten Progs Kurzbeschreibungen, ggf. Stellungnahmen der Redaktion und häufig auch Kommentare von Usern vorhanden. Einer schrieb:"Wer mit Eagle zurecht kommt, kommt auch mit KiCad zurecht". Das sehe ich nach dem ersten Kürzest-Test genauso, es ist wohl nur eine Frage der Einarbeitung und vor allem der Übung. Wenn nötig, würde das vermutlich sogar recht fix gehen. Also... wer möchte, dem würde ich jetzt Mut machen.

Is klar, dass nun ein Satz mit "aber" folgen wird, zumindest gleich! >:D  Da mir gerade noch die "Konservierung" meiner alten Eagle-Version gelungen ist, und ich mit der zügig arbeiten kann, werde ich auch bis auf Weiteres dabei bleiben. Die gefällt mir übrigens besser als die neueste Version, auch wenn die Nützliches bereit hält wie z.B. sofort sichtbare Namen der Verbindungen/Leiterbahnen. Aber bei Gelegenheit werde ich immer wieder mal in KiCad rein schnuppern, dabei das Einfügen von Bauteile-Symbolen aus dem Inet probieren, den Versuch unternehmen, vorhandene Eagle-Schaltungen zu importieren - was angeblich klappen soll - das probeweise Bestellen eines fertigen Layouts bei einem Platinenfertiger, etc.... Kann ja nicht schaden, eine Alternative zu haben.
Grüße, picass


Peter

Hatte auch mal KiCad ausprobiert.
Komme da auch nicht mit zurecht. Genau dasselbe Problem mit den Anschlusspins.
Weiß auch nicht was dahinter steckt wenn die Bauteile keine Anschlüsse haben.
Ich bleibe auch bei Target 3001. Da bezahle ich einmalig und gut ist.

vloki

#4
Irgendwas macht ihr anders ;-)

Bei mir ist das Programm deutsch und wenn ich bei der Auswahl nur"r" eingebe kommt schon das passende.

Dann wählt man je nach Geschmack noch einen passenden "Footprint", oder macht das erst später im Tabellendialog "Footprint-Zuordnungswerkzeug" für alle Bauteile.
MPLABX  XC8  KiCAD

pic18

Ich habe jetzt auch Kicad installiert, es läuft bei mir unter Linux, es wird als Installationspaket vorgeschlagen. Ich habe bisher nur einen Schaltplan gezeichnet, wobei ich hier am Spannungsregler ein PWR-Flag einfügen mußte, was mich etwas störte, da sonst kam beim Überprüfen eine Fehlermeldung kam. Mal sehen, vielleicht lasse ich bei Aisler eine Platine damit fertigen. Wenn nicht bestücke ich eine Lochpunktplatine wie bisher mit Hand, es sind nur ein paar Stecker und zwei TTL-Ics. Eagle kenne ich nur aus den Anfang 90er Jahren ich glaube sogar noch mit dem C64. Das lief damals nicht beeindruckend.

picass

#6
Falls du dich eh' in die Bedienung eines Layout-Programms einarbeiten musst, weil du z.B. in den letzten Jahren keine Verwendung dafür gehabt haben solltest, würde ich es auch mit KiCad versuchen. Da gibt es wenigstens keinen Lizenztroubel und die Platinen dürfen wohl auch Euro-Größe erreichen. Eagle gibts/gabs ja bis zu halber E-Größe kostenlos, allerdings musste man in regelmäßigen Abständen das übers Inet neu aktivieren/registrieren. Meine eher ältere Version - irgendwas aus 6.... - läuft allerdings seit Jahren völlig problemlos, wird auf einer extra HD (SSD) vorgehalten und für alle Hauptarbeiten genutzt. Nur sind die Bibliotheken natürlich nicht aktuell, noch'n Grund für Anderes.

Selbst lasse ich auch kleinste Platinen - mit nur einem Zwölfer-PIC und drei Transistoren - bei Aisler fertigen. Wenn man nicht die Schnell-Lieferung wählt, sondern 2 Wochen Zeit hat, dann gibts echt gute Platinen und zwar gleich 3 Stück und das aus meiner Sicht sehr preiswert. Neulich waren die nach 8 Tagen schon da, was aber eher die Ausnahme ist.
Das Gefriemel mit den Lochrasterplatinen mache ich nur noch, wenn es echt eilig ist oder für einen raschen Test von z.B. zwei Vor-Widerstands-Ketten. Das Gewusel mit Fädel- oder anderem Draht tue ich mir ansonsten nicht mehr an, da gönne ich mir einfach was Gutes.
Grüße, picass

pic18

Ich habe mal angefangen einen Schaltplan zu malen, die Widerstände muß ich noch auszurechen. Es ist eigentlich ein Porterweiterung, welche ich an meine Schaltung aufschalten möchte. Ich habe hier eine eigene 5V Versorgungsspannung gewählt, da der Spannungsregler auf der Hauptplatine schon sehr belastet ist und ich hier noch die zwei LCD-Beleuchtungen schalte. Da ich über den seriellen Bus auch noch das EEProm steuere, muss ich über OE den Ausgang für CS kurz abschalten. Deshalb habe ich zur Überbrückung eine Diode und einen Kondensator vor den Transistor, welcher die LCD-Bel. schaltet, geschaltet.
Ausgabe.pdf

wlfmario


Ich benutze seit ca. zwei Jahren KiCad und nach etwas Einarbeitung (Umgewöhnung) muss ich sagen, habe ich für mich einige Vorteile gegenüber Eagel für mich entdeckt.
Der erste und wichtigste war für mich, das ich keine Einschränkungen mehr habe und nicht nur auf Windows angewiesen bin.

Wenn man erst einmal den Workflow bei KiCad begriffen hat, ist der Rest kein Problem mehr.
Es gibt sehr gute Video's auf Youtube die einen manchmal den Aha Effekt bringen am Anfang.

Für mich einziger Nachteil, ist das man Zeichnungen nicht direkt per Copy&Paste wiederverwenden kann.
Als Anhang habe ich mal ein kleines Projekt von mir beigefügt, es handelt sich um eine kleine Platine auf der ich MC's von Atmel brennen kann.
In der Zeichnung fehlen noch die Blockkondensatoren, die Platine lasse ich direkt aus Kicad bei JLCPCP fertigen.

  
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pic18

Zitatdas ich keine Einschränkungen mehr habe und nicht nur auf Windows angewiesen bin.
Das ist auch mein Hauptgrund. Das Windows geht mir die letzte Zeit so auf die Nerven.

Ich muss jetzt mal schauen, wie ich den Schaltplan auf die Platine bekomme, es müssen auch ein paar Befestigungsbohrungen gemacht werden.


wlfmario


Die Befestigungsbohrungen heißen PadMountingHole_Pad und sind in allen gängigen Größen vorhanden.
Im PCB bitte auf das Raster 0,127 mm achten, sonst bekommt man am Ende Schwierigkeiten im Layout.

picass

Zitat von: wlfmario in 12.11.2023, 11:57:51 CETAls Anhang habe ich mal ein kleines Projekt von mir beigefügt, es handelt sich um eine kleine Platine
Hallo Mario!
Mangels eines Schaltplanes stellt sich mir die neugierige Frage, warum da - wie es scheint - in dieser "kleinen Schaltung" sieben Stück Fassungen für Quarze vorgesehen sind?
Grüße, picass

pic18

Das ist gar nicht so einfach, die richtigen Foodprints, usw zu finden. Die Anordnung der Bauteile ist sehr verwirrend, und muss noch sortiert werden. Bei der Größe der Leiterbahnen habe ich auch keine Erfahrung. Ich glaube die Platine habe ich schneller auf Lochpunktraster-Platine gelötet.
Auf Youtube gibt es Kicad Tutorial bestehend aus über 20 Teilen. Das ist wirklich sehr gut gemacht.

https://www.youtube.com/watch?v=6MMBguqrxq0
Viele Grüße
pic18

wlfmario

Zitat von: picass in 12.11.2023, 17:11:13 CETHallo Mario!
Mangels eines Schaltplanes stellt sich mir die neugierige Frage, warum da - wie es scheint - in dieser "kleinen Schaltung" sieben Stück Fassungen für Quarze vorgesehen sind?
eigentlich wollte ich einen Oszillator mit 4,0 Mhz zentral verbauen, allerdings war nach meiner Überlegung dann zu festgefahren was die Takte betrifft.
Daher habe ich die Fischer PQ18 für jede Fassung eingeplant, damit ich etwas flexibler bin bin was die Quarze betrifft.
In der neuen Schaltung habe ich beides geplant, so das man wenn nötig über Jumper den 4 Mhz Oszyllator oder die Steckquarze benutzen kann.

Den Schaltplan solltest du << Hier >> finden.

@pic18 Bei der Footprint Zuordnung musst du oben die Filter anwenden, so werden dir nur die Footprints angezeigt die auch Sinn machen und nicht alle.

Gruß Mario

PICkel

#14
Zitat von: wlfmario in 13.11.2023, 17:26:43 CETDaher habe ich die Fischer PQ18 für jede Fassung eingeplant, damit ich etwas flexibler bin bin was die Quarze betrifft.

Das hat auch den großen Vorteil, dass der jeweilige Quarz nahe am uC sitzt, was ja allgemein empfohlen wird.

PICkel

Edit:
3polige Fassungen wären günstiger gewesen, da kann man dann statt Quarzen auch Resonatoren verwenden,
z.B.: https://www.reichelt.de/keramik-resonator-8-00-mhz-0-5-3-pin-cst-8-00-p37861.html
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picass

Aha, ein Programmiergerät, welches 6 verschiedene Prozesser-Typen aufnehmen kann. Danke für den nachgereichten Schaltplan.
Grüße, picass

Dirk F.

Hallo,
bin neu hier im Forum.
Wollte nur mal testen, olb man ohne Anmeldung schreiben darf.
Arbeite beruflich mit PIC18Q71 und PÜIC32MZ  und KICAD.
Gruß Dirk

picass

Hallo Dirk!

Herzlich Willkommen im Forum. Ist ja erbaulich, einen "Professionellen" hier als User zu haben. Da sind wir mal gespannt, an welchen Projekten du Interesse haben könntest. Vielleicht schreibst du noch, welche Programmiersprachen du verwendest, rsp. benutzt, rsp benützen könntest - wenn du wolltest.

Ja, soweit mir die Foren-Regeln in Erinnerung sind, ist es technisch möglich und auch sonst in Ordnung, Beiträge als Gast einzustellen.
Grüße, picass

Dirk F.

Zitat von: picass in 26.11.2023, 13:10:49 CETVielleicht schreibst du noch, welche Programmiersprachen du verwendest
Hallo PICASS,
Also ich verwende MPLABX mit XC Compiler und MCC.
Bin ansonsten in mikrocotroller.net unterwegs, ist aber stark AVR Lastig.
Auf PIC Fragen bekommt man selten Antworten.
Das Microchip Forum ist auch tot. Auch hier selten Antworten auf Probleme....

picass

Da sagst du was, also was die Unterstützung oder überhaupt die Kommunikation in Foren anbelangt. Dein Hinweis auf das andere, das ganz große Forum ist für mich ein ungünstiges Stichwort. Zumindest in etwas zurückliegenden Jahren ist mir der Umgangston dort mehrfach übelst aufgestoßen. Es gab da zu viele User, welche ihre schlechte Kinderstube oder auch nur miese Laune demonstrierten, zu dem vorgetragenen technischen Prob des Fragestellers offenkundig nichts beitragen konnten oder wollten, und selbst die Moderation hatte sich manchmal an dem abfälligen Treiben beteiligt. Mag jetzt vielleicht anders sein, aber vor etlichen Jahren war das teils eine Mördergrube.

Unser Forum ist im Vergleich der Mitgliederzahlen klein und niedlich. Aber dafür besteht ein Gesprächs-/Diskussions-Klima, in dem gegenseitiger Respekt nicht nur eine Worthülse ist.
Zu den Programmiersprachen: selbst bin ich nach wie vor in Assembler unterwegs und habe mit C nix am Hut. Es gibt aber andere User hier, die....
Grüße, picass
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