Welcher PIC Typ ?

Begonnen von picass, 12.05.2023, 14:44:50 CEST

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picass

Habe gerade möglicherweise einen Nachfolger für den von mir hoch geschätzten, aber inzwischen auch angegrauten PIC18F14K22 gefunden: den PIC18F14Q41. Den gibt es als F14 / F15 /F16 mit halt unterschiedlicher Speichermenge. Diese 3 Typen sind auch im 20 pol-Gehäuse, es gibt sie in quasi allen Bauformen, sogar auch noch in DIL, die Preise passen, verfügbar sind sie auch und zudem sogar noch pin-kompatibel. Sie haben aber die Neuerungen der Q-Serie wie nur als Beispiel Zero-Detect.
Da werd' ich doch gleich mal ein paar Musterstücke bestellen. Das kommt mir wie gerufen, der ursprünglich ausgeschaute und von Microsoft als F14K22 empfohlene Nachfolger F24Q10 war ja nett, hat aber schon 28 Pinne. Für das Allermeiste reichen mir aber die etwas abgestrippten PortA und PortB-Versionen.
Grüße, picass

Dirk F.

Hallo, ich habe mich für ein aktuelles Projekt auch nach einem neuen PIC umgesehen.
Bin dann beim PIC18F46Q71.
Absolutes Hammerteil mit vielen analogen Funktionen. 
Ist schon interessant, dass Microchip so neue und gute Chips für so wenig Geld verkauft. 
Und die alten werden nicht abgekündigt, aber eben immer teurer....

picass

#2
Wärme den Fred mal auf, weil es halt thematisch exakt passt.

Grübel im Moment mal wieder darüber nach, mit welchen PIC-Typen ich so demnächst arbeiten möchte. Anlass war ein kleines aktuelles Projekt, welches technisch simpel ist. Dafür kommt natürlich ein "kleiner" PIC bestens in Frage, im Moment wäre das bei mir ein PIC12F1840.
Aber mit den Zwölfer-Typen konnte ich mich bislang nicht anfreunden. Da wird dauernd nach dem Speicherort gefragt, in welchem diverse Befehle liegen. Halt dieses verdammte "Banksel". Dafür fehlt mir jedwedes Verständnis - also für diesen Aufwand - und die Lust am Rum-Blättern und suchen. Aber.....
....aber welcher 8-Pinner kämen sonst in Frage? Wohl keiner! Es gibt als 8-Pinner auch 16F-Typen, aber deren Programmierung verlangt genauso nach Banksel. Mist flixter.

Dann geht es erst bei einem 14-Pinner weiter, das wäre dann die PIC18F06-Familie, dort z.B. der PIC18F06Q20. Das wäre ein sehr moderner Typ und der hat doch tatsächlich einen 12-bit-AD-Wandler an Bord! Aber halt nur 4 Pinne weniger als mein hoch-geschätzter PIC18F14K22. Na ja, vielleicht probiere ich den 14-Pinner mal aus..., aber ein kleiner 8-Pinner wäre mir schon lieber.
Natürlich könnte man versuchen, auf diese Micro-Gehäuse umzusteigen, das spart ja auch Platz. Aber das Löten daran ist nicht so der Bringer und eigentlich geht es mir nicht nur um den geringeren Platz, sondern auch die Einfacheit eines Controllers, welcher auch nur für eine äußerst einfache Aufgabe eingesetzt werden soll.
Grüße, picass

Ottmar

Hallo picass,
Grundsätzlich halte ich es für richtig bei einem bestimmten PIC (Standard-PIC) zu bleiben, dessen Funktionen und Module ich kenne. Davon würde ich nur in diesen Fällen abgehen:

1. Zwingende Erfordernis aus Platzgründen
2. Die spezielle, benötigte Funktion für mein Projekt (mein Wissen) ist im Standard-PIC nicht vorhanden (z.B. 12-Bit-ADC, programmierbare Logic Cell usw.)
3. Die Anzahl Pins meines Standard-Pics reichen nicht aus.
4. Ich möchte mich Fortentwickeln und neue Funktionen und Module kennen lernen... :-)

Ich würde mich nur verzetteln, wenn ich mich für zu viele andere PIC's interessiere, ohne dabei etwas wirklich Neues erfahren zu können. Bisher habe ich mich ernsthaft nur mit diesen Typen befasst ( in der aufgeführten, auch, zeitlichen Reihenfolge):
PIC16F84, PIC16F628, PIC16F1827, PIC 16F1836(39), 18F2450, 18F14K22

Allerdings muß ich einschränken, dass ich nur wenige Projekte ein eine praktische Anwendung umgesetzt habe. Vielmehr geht es mir meist nur darum die verschiedene Module eines PIC gut kennenzulernen, wozu ich zum funktionierenden Aufbau fast immer Breadboards verwende umso auch meine alten grauen Zellen zu trainieren.

Ich zeige mal einen Auszug von dem was ich alleine schon in verschiedenen Varianten, mit dem guten, wenn auch veralteten PIC1F628, alles erprobt und vertieft habe:
ISR, EEPROM, Entprellen, CCP-Modul, Comparatoren, PWM, DAC, USART,U, LCD/Graphic-LCD,  "Poor Mans ADC", DS18B20, Frequenzzähler 4MHz (realisiert), DCF77 (realisiert) 3x3x3 LED-Cube.....

Von den Möglichkeiten der anderen genannten Typen mal ganz zu schweigen... (Capacitive Touch, Logic Cell usw.. usw..)  Das alles aufzuführen würde wohl den Rahmen hier sprengen.

mfG Ottmar

picass

#4
Hallo Ottmar!

Bin nun voll der "Checker"! >:D
Meine PIC-Welt ist seit gestern neu ausgerichtet und die ist nun in 3 Gruppen eingeteilt:
PIC12F1840 mit seinem 8-pin-Gehäuse halt für die ganz einfachen und niedlichen Platinchen. Neu, bislang ungenutzt und für die Mittelklasse wäre dann der PIC18F06Q20. Der sitzt im 14-pin-Gehäuse, hat immerhin zwei Ports und den neuen 12-bit-AD-Wandler. Meine Standardklasse bleibt der PIC18F14K22 mit 3 Ports und 18-pin-Gehäuse und seine Nachfolger wie der PIC18F24Q10. Mit den PICs in diesen 3 Klassen kann ich meine sämtlichen MicroProzessor-Bedürnisse abdecken. Klar.... im Hintergrund lauert da so'ne Winzigplatine mit einem 32-Bitter, welcher z.B. mit Basic zu betreiben wäre. Aber das kommt später mal....

Bin erst mal glücklich mit der Gegenwart. Bislang hatte ich die Zwölfer-PICs abgetan, weil sie mit einem veralteten Assembler-Befehlssatz und dem dösigen "banksel" behaftet waren. Und - räusper - weil in meiner Erinnerung mir da auch gar nichts geglückt war. Anfang der Woche musste ich feststellen, dass meine Erinnerung nicht korrekt war, denn eine solche in einer hinteren Ecke liegende Schaltung entpuppte sich doch als "lebendig". Das machte mir Mut für einen neuen Anlauf und Tusch: es gelang mir, den PIC12F1840 erst in dem Schlummer zu schicken und ihn dann ohne IRQ wieder zur Arbeit zu überreden.

Ja doch...., ich weiß es ja. ???  Das ist eigentlich ein stonealter µC und das dann noch in stonealter Assembler-Manier befüllt. Aber lass' ma: es gibt auch heute noch schlichte Steuerungsaufgaben, bei denen ein µC nun mal flexibler und umfangreicher ist als z.B. ein LM555 und bei denen eine Winzigplatine ausreicht. Also...., ich bin froh und glücklich mit dem kleinen Kerlchen und habe auch schon drei Einsatz-Szenarien. Der erste kommt in meine Klingerverlängerung. Das wird schon....

Die Aufzählung deiner Programmier-Taten imponiert mir. Da warst du echt fleißig und erfolgreich. Na......? Nicht doch mal eine kleine Platine gefällig, um das erarbeitete Wissen einer realen Aufgabe zu zuführen?
Grüße, Bernd

picass

Da bin ich mal wieder auf meine Vorfreude rein gefallen: der "mittlere" Typ PIC18F06Q20 ist mit dem PICkit3 und seiner MPLAB-Version bis 5.35 nicht mehr programmierbar. Mist, flixter!
Grüße, picass

Ottmar

Hallo picass
Du machst es ja richtig, Dich auf die von Dir gewählten Typen zu konzentrieren. Hinsichtlich "steinalt" sehe ich das für mich persönlich etwas anders. Zeitlich mag es ja zutrefffen, daß PICs "steinalt" sein können, wenn man jedoch deren Inhalte kennt,  deren Funktionen endlich verstanden hat, ist es auch leicht mit einem "steinalten" PIC etwas zu verwirklichen und mit dem "steinalten" MPLAB-Assembler zu programmieren.
Das Macro 'BANKSEL' sehe ich nicht als sonderlich beeinträchtigend an, es wird ja meistens in der Initialisierung von Modulen (TRIS LAT etc.. ANSEL, ADCON usw) und nicht so häufig im Hauptprogramm benötigt.

Natürlich habe ich auch schon standalone Projekte erstellt. Dies beschränkt sich aber im Wesentlichen auf
Frequenzzähler, DCF77 Uhr, einen 3x3x3 LED-Cube. Eine Vielzahl von Projekten sind über das Stadium "Aha, so funktioniert das also!" nie hinausgekommen. Zudem erstelle ich bisher meine Platinen nur auf Lochraster in Fädeltechnik.

mfG Ottmar

picass

#7
Ne, so ganz richtig mache ich das nicht, denn trotz obiger Erkenntnis schwanke ich zwischen betrübt und verärgert, dass zum Beispiel der als "Mittelweg" ausgeschaute PIC18F06Q20 mit seinen 14 Pinnen nicht erreichbar sein soll/wird.

Wenn man vernünftig wäre - was ich nicht bin - , dann würde man Einsicht in die Notwendigkeiten zeigen und sich damit begnügen, dass die angestrebten Projekte ja alle umsetzbar sind und dass halt nur nicht auf das kleinere Gehäuse zugegriffen werden kann. Und leider auch nicht auf den 12-AD-Wandler. Is klar, bis auf Weiteres geht es nicht anders. Aber das "wurmt" mich halt.

Zitat von: Ottmar in 30.05.2024, 19:42:26 CESTZudem erstelle ich bisher meine Platinen nur auf Lochraster in Fädeltechnik.
Aktuell bekomme ich mal wieder Werbung der Zeitschrift "Maker" aus dem Heise-Verlag. In aktuellen Heften - es sind zwei - lassen die sich gerade mal wieder über den Umgang mit Fräsmaschinen aus und Leiterplatten erstellen gehört mit zum Thema. Vielleicht schaust du mal, ob was für dich interessant sein könnte.
Grüße, picass


picass

Hab' noch mal in der Microchip-Liste geblättert und diesen 14-Pinner ausgebuddelt: PIC16F15323.
Der hat dann wieder den üblichen 10-bit-AD-Wandler, aber lass' ma. Zudem ist der auch greifbar und kostet aktuell bei Reichelt weniger als einen Euro!
Damit wäre dann meine Liste in den drei Gruppen ja wieder voll und für jeden Platzbedarf Passendes vorhanden. Um an den 12-bit-Wandler ran zu kommen, schmiede ich gerade andere Pläne.
Grüße, picass

Ottmar

Hi picass,

Diese ADC's mit hoher Auflösung sind schon interessant, haben aber einen Haken: Sie brauchen eine stabile und für 12Bit-Auflösung dazu ein entsprechend genaue Referenz. Die könnte man, sollte FVR im PIC nicht ausreichend genau sein, mit einem  entsprechenden IC bereitstellen, wenn ich da mal an  einen PIC rankomme, möchte ich es schon genauer wissen.

10bit:  z.B. 1,024V-> 1bit->1mV Auflösung ist ja allgmein noch einfach zu handhaben
12Bit:  z.B. 4.096V -> 1bit->1mV  Auflösung;  1024V -> 1Bit->0,25mV Auflösung ist dann schon schwieriger realitätsnahe Ergebnisse zu erhalten,

Hatte mir mal das Adafruit ADS1115-Modul (16Bit ADC) zugelegt und mit dem Arduino ausprobiert. War fasziniert von dem 16-Bit Zahlenspiel. War aber echt schwierig eine genügend stabile Versorgung, respektive stabile Anzeige in den letzten Stellen zu erreichen. Das IC eröffnet natürlich weit mehr Möglichkeiten als der ADC eines PIC, z.B. die Messung von Differenzspannungen (+-). Mir war es dann zu komplex, mich weiter darin zu vertiefen, wollte ja kein hochgenaues Messgerät bauen.

mfG Ottmar

picass

Da hatten wir zwei Gleiches oder zumindest Ähnliches gedacht. Auch ich hatte mir schon überlegt, wie die Versorgungsspannung "schön ruhig" zu halten wäre, also im einfachsten Fall mit deutlich größeren Elkos. Wenn der Saft von einem Akku käme, wärs wohl eher kein Prob. Sobald ein Trafo ins Spiel kommt, wirds bestimmt anders.
Selbst habe ich noch gar keine Verwendung für 12-bit-Messungen, aber wer weiß?
Es geht allerdings auch nicht nur um dieses eine Feature. Dahinter stecken in jedem Fall auch die Wünsche, Zugriff auf alle "sympathischen" PIC-Typen haben zu können und nicht irgendwie technisch abgehängt zu werden. Bin gerade noch dran, siehe anderer Fred.
Grüße, picass

picass

#11
Zitat von: Ottmar in 02.06.2024, 18:05:59 CESTDiese ADC's mit hoher Auflösung sind schon interessant, haben aber einen Haken: Sie brauchen eine stabile und für 12Bit-Auflösung dazu ein entsprechend genaue Referenz.
Was das Stabile anbelangt, so hatte ich weniger auf ein zusätzliches Referenz-IC geschaut, sondern vielmehr auf die Betriebsspannung von 5 Volt. Und da habe ich nun was vorgesorgt, siehe Bild. Ein Elko von 1.000 µF ist ja für Elektroniker schon was Fettes, was irre viel Platz verbraucht. Nun denn, den Tausender mal tausend gibt das organge Ding. Der hat 1 F ! Das sollte reichen.

Heute sind meine neuen Favoriten eingetroffen: die PICs 16F15323 und 18F06Q41 als 14-Pinner und ein Nachfolger für "meinen" 18F14K22, nämlich der 18F14Q41. Bis auf den 16F haben die anderen 12-bit-Wandler und einen OP drin.
Da gibts irgendwann mal wieder echt was zu experimentieren.
Grüße, picass


Ottmar

Hi picass,
Bei Abblockkondensatoren hilft viel nicht viel. Wichtiger ist ein geringer ESR und geringste parasitäre Induktivität. Goldcaps haben einen zu großen ESR und sind eher als Energiespeicher geeignet. Im Netz gibt es genug Infos zum Thema.

https://rn-wissen.de/wiki/index.php/Abblockkondensator


https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/VEC3R0256QG.pdf

mfG Ottmar

picass

#13
Da ist dir was durcheinander geraten. Der abgebildete Goldcap ist kein Abblockkondensator, sondern - wie du schon sagtest - ein Energiespeicher. Und der ist dafür da, dass jederzeit soviel Energie zur Verfügung steht, dass keinerlei Spannungs-Einbruch - auch kein ganz kurzer - erfolgen soll. Und das tut so'n Riesenvieh ganz sicher, zumal zumindest ich bei meinen Schaltungen dafür sorge, das nennbare Lasten - welche durch den µC ein- oder ausgeschaltet werden - nicht an der Versorgungsspannung für den µC hängen. Schon, wenn es um mehrere LEDs geht, erst recht bei Relais oder anderen Strom-Hungrigen bekommen die eine extra Stromversorgung. Und der PIC mit seinen eins bis max. vier mA hat dann seine Ruhe.

In der Disziplin des Ablockens - also dafür zu sorgen, dass an den beiden Versorgungs-Pinnen des µCs keine unguten Schwingungen anliegen - bin ich sehr besorgt. Wenn die Erstellung eines Platinenlayouts sich der Fertigstellung nähert, kommen als Letztes die Abblock-Kondensatoren (AK) zwischen die beiden Pinne nahezu aller ICs. Dafür schiebe und drücke ich evtl. störende Leiterbahnen solange beiseite, bis jeder AK ultra kurze Verbindungen zu den Pinnen hat.

Lass ma' gut sein, diese Technik habe ich gut im Griff. Die Größe des Goldcabs ist übrigens total übertrieben, aber ich wollte es mal wieder ausprobieren. Solche Viecher hatte ich schon ewig früher verwendet. Die sitzen in den bald 30 Jahre alten Schaltungen mit dem seeligen PIC16F84 in jedem  Rollladenkasten unseres Hauses. Da hats noch nie irgendwelche Störungen geben, welche auf unsaubere Betriebsspannung zurück zu führen wären.
Grüße, picass

Schnellantwort

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