Projekt Memory

Begonnen von picass, 21.12.2025, 10:03:15 CET

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picass

Gehe mit ersten Gedanken schwanger, eine stone-alte Idee in Realität umzusetzen. Vor ewig vielen Jahren hatte ich eine Art Erinnerungs-Test gesehen und ausprobiert, könnte sein, dass das im Museum des Versuchs-Reaktors in Jülich war. Da gab es ein Feld von recht großen, bleuchtbaren Tastern, und dann leuchtete zunächst nur ein Feld für ca. eine Sekunde auf. Die Taste dann drücken und dann gings 'ne Runde aufwärts. Bei erneutem "Richtig" wieder rauf in der Anzahl der kürzest beleuchteten Felder, sonst runter. Und seit Jahrzehnten schlummern solche Taster gaaaanz hinten in einer Elektronik-Wühlkiste. Die würden ein Feld von 6 x 8 Tastern ermöglichen.
Dazu vorweg grundlegende Überlegungen, die hier häppchenweise und aufeinanderfolgend auftauchen könnten. Da wäre natürlich als Erstes die Überlegung, ob man die vielen Schalter und einzelnen Lämpchen in einer Matrix, also zeilen- und spalten-artig abfragt und befeuert, oder doch lieber jedes Feld mit einzelnen Zu- und Ableitungen.
Der erste Gedanke ging in Richtung Matrix. Aber schon das Einschalten mehrerer Lämpchen wird zur verflixt verstrampelten Technik. Da wäre es einfacher, es gäbe doch individuelle Ansteuerung pro Feld. Hatte gerade bei Microchip rein geschaut und - Tusch - : es gibt da µC's, die über eine unendliche Menge an Ports verfügen. Da wäre z.B. ein PIC18F8722, den es mit 64 oder auch 80 Pinnen gibt. Die Ports reichen einmal bis "G", und beim anderen kommen noch "J" und "H" dazu. Is klar, das wird 'ne Herausforderung beim Löten der IC's, aber.... Die Dinger sind sogar lieferbar, entweder für 4 € plus Porto via Ali-Express oder z.B. bei  Digi-Key für 13 € plus 18 € Versand.

Meine erste Frage: Ist das noch einer der "mittel-alten" µC's, welche noch nicht den schrecklichen und allerneusten Assembler ab MPLAB X 5.40 benötigen?
Grüße, picass

pic18

sehe ich das richtig, Du willst 48 LEDs schalten sowie 48 Taster auswerten. Wofür benötigst Du soviel Ports?
Die Eingänge könnte man mit einer Widerstandskaskade auf einen analogen Eingang auswerten (1 Port-Bit). Die Leds würde ich im Stehgreif mit einer Matrix herstellen. Da du einmal nur 6 Zeilen /Spalten hast sind noch zwei Port-Bit frei, welche für den Eingang dienen. Insgesamt 2 EA Port mit je 8 Bit.

picass

Du siehst das richtig, ja, mindestens 48 Ports, tatsächlich werden es dann wohl 56 Stück. Habe noch keinen Weg gefunden, wie man 48 Lämpchen derart betreiben kann: es sollen - als Beispiel - gleichzeitig 6 Lämpchen für eine Sekunde leuchten. Wenn du da eine Handskizze mit Schaltungsvorschlag - meinetwegen nur mal für 3 LÄ's hast, dann mal los.

Meine Frage nach der Assemblerversion für den PIC18F8722 habe ich inzwischen selbst beantwortet: ja, der "geht" mit der mittleren Assembler-Version. Der lässt sich also wie "mein" PIC18F14K22 programmieren.

LEDs habe ich mir auch schon ausgeschaut. Jetzt suche ich noch nach Bauteilen, die dazu helfen, bei Digikey auf 50 € Gesamtwert zu kommen, um die 18 € Transportkosten zu vermeiden. Braucht vielleicht jemand noch was?

Die Ansteuerung der Lämpchen wird voraussichtlich via Thyristoren erfolgen. Davon habe ich noch 'ne Menge an kleinen, geeigneten rum liegen.
Grüße, picass

pic18

Zitat von: picass in 21.12.2025, 17:24:52 CETThyristoren erfolgen
wie löscht Du die Thyristoren? Oder hast Du keine glatte Gleichspannung. Warum nimmst Du keine Leuchtdioden? Hier kannst Du mit einer Matrix arbeiten, allerdings musst Du bei mehr als einer gleichzeitig leuchtenden LED das ganze multiplexen. 
Ich habe hier mal ein Beispiel herausgesucht, wie man so etwas macht. Wenn es Thyristoren sein sollen, so kann man anstatt der LEDs evtl. die Thyristoren zwischen Gate und Kathode betreiben. Du brauchst aber dazu eine Spannung mit Nulldurchgang, damit die Thyristoren gelöscht werden. 
https://wolles-elektronikkiste.de/led-matrix-display-ansteuern.

Die Taster würde ich wie gesagt über das Widerstands - Array abfragen. Evtl. kannst Du auch über der Ausgangs - Matrix die Taster abfragen. Dazu müsstest Du aber ständig die Ports zwischen Ein und Ausgang schalten und das ganze mit Widerstände und evtl. mit Dioden absichern was etwas viel Aufwand ist. 

picass

#4
Das Löschen der Thyristoren wäre aus meiner Sicht grotten-einfach: Zum Ende der ausgewählten Leuchtdauer - z.B. eine Sekunde - wird schlicht der Saft abgedreht.

Im bisherigen Text habe ich mal von Lämpchen und mal von LEDs gesprochen. Das ist letztlich noch nicht ganz entschieden, denn der Verleib bei den je 2 Lämpchen pro Schalter hätte durchaus Positives. Mal sehen..., bin halt noch ganz am Anfang der Planungsphase.

Danke für deinen Link mit den Matrix-Erläuterung. Nicht erschrecken, aber der schreckt mich ab und gibt mir zusätzliche Motivation, es ohne Matrix auszuführen. Wenn ich in dem Beispiel lese: Matrix sowieso, dann Multiplexen, dass dann aber zur Wahrung gleicher Leuchtdichte ggf. mit Pulsweitenmodulation, dann spezielles MAX-IC, dann dessen Ansteuerung via SPI, dann das Prog-Beispiel für einen Arduino, dass dann wohl in C. Danke, aber nein. In der Zeit habe ich mehr als Tausend Drahtverbindungen gezogen. Eventuell kommt auch Fädeltechnik zum Einsatz, wenn es denn Sinn machen sollte.

Eine Vorentscheidung ist eh' gefallen, denn gestern Nacht habe ich zwei Stück dieser PICs mit einer irren Menge an Ports in Fernost via Ali-Express bestellt. Diese PICs haben je ein 80-pin-Gehäuse.....! Schwitz...., da bin ich jetzt schon mal auf die Platinen-Entwicklung gespannt. Vielleicht gibt es bei Microchip ja eine Entwicklungsplatine. Das wäre echt zu überlegen und falls es die gibt, wahrscheinlich sogar wirtschaftlich sinnvoll.

Bei der Entscheidung - Matrix: ja oder nix - kommt sicher auch zum Tragen, dass ich ein "Hardware-Mensch" bin, will sagen: der Lötkolben ist mir lieber als ein ewiges Rum-Doktern mit Programmier-Techniken, die ich erst nach längerer Lernphase anwenden kann.
Es gibt noch viel zu planen. Fein, dass du mit Vorschlägen dabei bist. Dass darf an dieser Stelle mal gesagt werden: du bist schon ein treuer Begleiter bei solchen Projekt-Planungen. Und im Sinne von Brainstorming ist jeder Vorschlag hilfreich, egal, ob er letztlich umgesetzt wird oder nicht. Er hilft allemal, sich eine Meinung zu bilden und sich zu einer Entscheidung durch zu ringen.
Grüße, picass

picass

#5
Und das - also unten - ist der Star der Veranstaltung !
Mit 5 cm Länge und 3,5 cm Breite und 3,5 cm Höhe (ohne Kontakte) sind das echte Wuchtbrummer: gute, alte Mechanik. Würde gerne mal wissen wollen, was man heute dafür auf den Tisch legen müsste. Vermutlich ein Vermögen, immerhin geht es um 50 solcher Taster.
Die beiden Lämpchen darin sind wohl für jeweils 6 Volt und 250 mA ausgelegt. Um die zu belassen, müsste wohl ein Trafo mit 2 A angeklotzt werden. Es gibt aber sehr triftige Gründe, auf "das Moderne" zu verzichten und die ollen Birnen zu lassen, dazu später.
Grüße, picass
memo1.jpg
memo1.jpg


picass

#6
Nu' wirds genial! :o  8)
Die Frage von pic18 nach dem Löschen der Thyristoren brachte mich dazu, diesen Teil der Gesamtschaltung als Nächstes zu beplanen. Und dann kam es mir..., so genial ! :)
In ersten Anläufen waberten da ja noch so Stichworte wie Matrix, Abfragen der 48 Tasten, Tabellenanlage und Multiplexen und weiterer so'n Schweinkram durch den Raum und auch solch Teufelszeug wie das Ausbauen von knapp einundert Lämpchen und das Einbauen eben so vieler LEDs. Gut fünfzig Variable speichern und aktualisieren und abfragen......!

NIX ! Und so wirds kommen:
- die vorhandenen Lämpchen im angewählten Taster werden vom PIC mit einem kurzen Impuls auf den Thyristor eingeschaltet:
- nach Ablauf der Anzeigezeit werden die Lämpchen gelöscht (ist gelogen, aber lass ma...);
- jeder Tastendruck des Memo-Spielers schließt den Thyristor kurz und löscht dieserart:
- die Abfrabe der Tasten und das Auswerten, ob die "richtigen" Tasten gedrückt wurden, entfällt, jedenfalls im Programm;
- diese Kontrolle findet statt, indem den Lämpchen nicht tatsächlich komplett der Saft abgedreht wird. Da wird lediglich die Spannung soweit reduziert, dass halt nichts mehr leuchtet. Nach Kontrolle zieht so'n Lämpchen kurz nachdem das letzte, schwache Glimmen der Glühwendel erloschen ist, immer noch 50 mA. Das macht die Kontrolle einfach: da ich ja nun - Tusch - auch etwas mit OPs anfangen kann, wird ein OP über einen kleinen Messwiederstand prüfen, ob noch Strom fließt. Ist das der Fall, waren nicht alle "richtigen" Tasten gedrückt.

Und TUSCH ! Kein hoch-komplexes und raffiniert eingesprungenes Programm mit SPI-Datenübertragung....., nix...., stonealte Elektrotechnik mit Glühlampe und ebenso alte Elektronik mit Thyristoren werden es möglich machen. Das Programm reduziert sich auf z.B. Zeitsteuerung via Timer mit Interrupt, eine Zählschleife für rauf und runter, ein paar wenige Variable und das wars im Wesentlichen auch schon. Die vielen Ports müssen nicht mal umgeschaltet werden, sie können im Ausgabemodus bleiben.

Für die mechanische Montage der Schalter und vor allem die Verkabelung gibts auch schon Ideen. Is klar..... meine Grabbelkisten gaaaaaanz hinten im Regal sind echte Fundgruben: zwar kein Gold, aber inzwischen wertvolle Komponenten schlummern da. Dazu gehören auch noch Riesenplatinen aus der Zeit, als man Platinen mit Säure-Sauereien noch selbst herstellte. Eine solche Platine und da könnten die Schalter drauf, is klar: viele Bohrungen, aber die Kupferauflage könnte die komplette Plus-Versorgung übernehmen. Dann mit Abstandshalter dadrunter eine zweite solche Platine, die klaro den GND- oder Minus-Layer darstellt. Das würde schon alleine viele Leitungen obsolet werden lassen.

Leider...... steht Weihnachten direkt vor der Tür, was eine rechte Bastelpause bedingen wird, aber über Detail-Lösungen kann ja immer mal zwischen durch nachgedacht werden. Die beiden in Fernost bestellten Riesen-PICs sind auf dem Wege, das Schaltplansymbol ist auch schon in meinem Eagle-Prog eingefügt......., da ist für mehr als genug Arbeit vorgesorgt.
Grüße, picass

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