Rollladensteuerung altehrwürdig

Begonnen von picass, 16.10.2021, 17:01:46 CEST

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Ottmar

Hi picass,
meine Anfrage habe ich größtenteils selbst beantwortet, indem ich Deine Threads zur Rolladensteuerung seit 2021 gelesen habe. Das scheint wirklich eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für Dichzu werden. Wie gesagt, ich drücke Dir beide Daumen.
Dennoch welche Leitungen gehen den zu den Rolladenpics (PADNr.??)?
mfG Ottmar

picass

#16
Der ,,Kell-Pic" sendet seine Daten, indem er der Anzahl der verbauten ,,Roll-Pics" entsprechend viele 8-bit-Worte seriell auf den gemeinsamen Datenbus legt. Von ,,oben" (höherwertige Bits) aus runter sind die Adressen untergebracht, das ,,billigste" Bit hält die Richtung vor. Eine Rückmeldung gibt es nicht, das ist ,,one way".
Die Leitungen: es gibt eine Bus-Leitung vom PIC zu allen anderen und eine zweite BL von den Roll-Pics zurück zum K-Pic. Am K-Pic kommen die Eingangssignale auf der Platine am Punkt (PP) ,,buse" an und führen zum Pin6 /Port B,0 und der Pic versendet über den Pin7/Port B,1 und den PP ,,busa".

@Ottmar: nach meiner Logik sah die Lage so aus:
die drei Pics brachten in einem der beiden Platinen die gewünschten Funktionen, auf der anderen nicht. Das bedeutete für mich: an der Software kann es nicht liegen, wäre die ,,hinne", würde es gar nicht funktionieren. Zudem: was wurde zwischen Nicht-Funktion und Funktion geändert? Nur eines: die Hardware. Also war der Fehler just dort zu suchen. So meine Gedanken.

Der 74HCT14 (nST): sein speed, der Bezug zum GND-Level, die Schaltschwellen
Rein theoretisch dürfte das Alles nicht passieren, denn...

- er schafft eine Reaktion auf eine Leveländerung am seinem Eingang nach 5 nS !
Laut Digi-Bild verharrt das 50Hz-Signal mehr als 10 mS auf dem Grundlevel. Während des Verharrens könnte der 74-ziger tausend mal schmitt-triggern.

- der nST ist kein Nullspannungs-Schalter! Seine Funktion wird definiert durch Umschaltvorgänge auf zwei definierten Pegeln am Eingang. Die sind im Datenblatt klar definiert: 0,6 V und 2,1 V mit der Hysterese von 1,5 V. Da soll er schalten.

- der Bezug zur Masse des Eingangssignals oder auch: kann ein Digi-Oscar lügen?
Wenn der DO bei einem reinen Sinussignal, dessen eine (vertikale) Hälfte weg geschnitten wurde und der Wegschnitt – weil keine Elektronen nach kommen – über 10 mS auf der Grundlinie verharrt, diese Kleben auf GND anzeigt, dann muss die Grundung ,,in echt" auch so sein. Oder interpretiert/träumt sich der D-Oscar über seinen internen µC da gelegentlich ein Wunschergebnis zurecht?!

Auf diese Fragen/Sachverhalte hätte ich gerne eine Antwort/Erklärung, nicht nur aus technischer Neugierde. Ich möchte es verstehen können.

Die Diode, @pic18 , die Diode!!! Da haben wir beide das Gleiche gedacht, wenn auch aus unterschiedlichen Anlässen. Bei mir war es das Manöver des letzten Momentes, als so ziemlich das Letzte, was mir noch einfiel. Die Diode hatte ich (vorgestern) mit einem stabilen Draht gebrückt.
Tusch: das verlorene zweite Signal (am Ausgang des 74-zigers) war wieder da!
Tusch 2: das verlorene erste Signal (Daten aus am PIC) war wieder da!
In Worten: die komplette Schaltung nahm sofort ihre Arbeit wieder auf!
Runde Augen, usw.....

Also die D und auch gleich den R dahinter mit einem Käbelchen (sehr kurz) außer Betrieb gesetzt und die Schaltung lief und das auch mit dem 20 Jahre alten "Orig Kell-Pic". Sie muss nun natürlich noch wieder an ihren Bestimmungsort und mit den anderen Pics verkoppelt werden, Und ebenso natürlich wird ein argwöhnischer beäugter Zeitraum an Tagen vergehen müssen, um zu sehen, ob und wie.....  Aber an einen Zufall glaube ich nicht.
Passt dieser Glaube, dann war die nicht geziemende Form, rsp. Verarbeitung des 50-Herz-Signals der Belzebub. Dieses Phänomen kann ich beschreiben, verstehen aber..... räusper, und nochmal r....
Dieses Signal wird übrigens einerseits zur Syncronisation der seriellen Übertragung genutzt wie vor allem zur Erzeugung der Takt-und der Pausenzeiten in diesem Signal.
Grüße, picass

pic18_

ja das mit der Diode habe ich nicht verstanden. Da das Massesignal eigentlich am Eingang des 7414 fehlt. Wenn man am TTL-IC den Eingang offen lässt, so das Signal als HI gewertet.
Habe ich das richtig verstanden, du hast in der Schaltung nur eine Datenleitung, das Clock-Signal wird von der 50Hz Netzfrequenz abgegriffen?

picass

#18
Zitat von: pic18_ in 28.05.2023, 10:56:37 CESTWenn man am TTL-IC den Eingang offen lässt.......
In diesem Bereich muss die Antwort liegen. Der Eingang des nST liegt zwar definitiv auf Grund-Level, was auch nicht anders zu erwarten ist bei einer Eingangskapazität von nicht mehr als 15 PicoFarad und 10 mS andauerndem Ausfall an Elektronen-Nachschub. Aber die Diode koppelt offenkundig und wirksam den Eingang ab und hat eine andere Wirkung als ein einfacher Widerstand, der einseitig an GND liegt.

Eine Datenleitung: Nein, das schrieb ich oben, es gibt eine Bus-Leitung vom Kell-Pic zu allen anderen Geräten und eine zweite B-Leitung von diesen zurück zur Zentrale im Keller.
Alle Pic's generieren ihren Betriebstakt über eine eigene Takterzeugungsschaltung an ihrem Port A, in diesem Fall nicht mit Quarz, sondern mit Keramik-Schwinger (KS). Das war damals preiswerter und funktioniert genauso und zwar echt gut. Gerade auch beim Einschalten läuft das völlig reibungslos. Zudem war so'n KS damals vieeeel kleiner als die riesigen Quarz-Gehäuse.
Gänzlich unabhängig von dem KS-Betriebstakt - hier mit 455 kHz (intern wie üblich durch 4 geteilt) - wird jedem PIC von seinem eigenen 230-V-Netzteil ein geschrubbtes 50 Hz-Signal zugeführt über interne Leitung, also nicht über den Bus. Das Signal wird - wie benannt - für die Synchronisation der Kommunikation auf den Bussen benutzt.
Grüße, picass

picass

#19
Die Lage an der ,,Kell- u. Roll-PIC" – Front sieht so aus:
Gut!

Vorgestern schon hatte der kellpic sinnvolle Signale von seinem angestammten Platz aus gesendet. Gestern tat es auch der rollpic ihm nach, aber zusammen ging trotzdem nichts. Heute nun wurde der gordische Knoten der Kabel-Verknotungen gelöst – da hatte sich beim Auseinander – u. wieder Zusammenbau  was verwirrt. Aber nu' versteht und unterhält sich die gesamte Anlage wieder miteinander. Endlich. Aber so gänzlich weg ist das ,,Verwirr-Optionale" noch nicht. Mir ist schlicht kein  eindeutiger Fehler bekannt und ein defektes Bauteil hat's eh nicht gegeben. Beim kellpic wurde die Zuführung des 50-Herz-Signals (50HS) optimiert. Optimiert, mehr nicht. Denn meine zwischenzeitliche Annahme und auch Berichterstattung über die 20 Jahre angehaltene Überlastung des PIC-Ports für die Aufnahme des 50HS stimmte nicht. Nur in der Simul-Anlage war das so, im Original lag das Eingangssignal am PIC nie größer als 4,5 Volt. Also, so recht kein Grund für all den Troubel entdeckt. Aber nu' läuft es wieder und das wird hoffentlich so bleiben.

Das Gestrampel hatte aber definitiv viele gute Seiten. Mittlerweile stehe ich wieder bestens im Stoff, die fehlenden Unterlagen für die alten Schaltungen sind inzwischen neu angefertigt, und – hüstel – auch die Systematik für den Umgang mit der ganzen Anlage hat eine erkennbare Steigerung genommen. Und gerade eben trafen die von AISLER gebackenen ersten zwei Platinen ein, mithilfe derer sowohl endlich die bislang nicht vorhandenen Ersatzteil-Schaltungen erstellt werden können als auch bei der Gelegenheit auf neuere Bausteine – also neuer PIC-Typ, SMDs u. Diverses – umgeswitscht werden kann.

Fehlt nicht noch was? Klar man, die Programme. Da bin ich noch bei ersten Vorarbeiten, um die Werkzeuge für die Prog-Bearbeitung bereit zu legen. Zum Beispiel hatte mich der schlichte Ausdruck der alten Programm-Files (.asm) gequält, weil die Ausdrucke via MPLAB-X-IDE (MXI) völlig unbrauchbar waren. Da ließen sich weder die Buchstabengröße noch die Breite der Seite in sinnvolle Zusammenhänge bringen. Und der Ausdruck via Textverarbeitungs-Prog war noch schlimmer, weil die Zeilenumbrüche und die Leerzeichen wahllos durcheinander waren und eine Korrektur eine tagelange Sisiphus-Arbeit geworden wäre. Heute wurde auch da zugeschlagen: das MXI vers.5.20 wurde gekillt und die letztmögliche ver.5.35 installiert. Und gucke da, plötzlich ist der Ausdruck über dessen Oberfläche auch wieder möglich, rsp. verwertbar. Wehe, die Roll-Anlage wagt es, nochmal zu spinnen. Dann..... , dann wird Alles zubetoniert.
Oder so ähnlich.
Grüße, picass

picass

#20
Nach all den Eingriffen hat die Hardware der Rollladensteuerung – will sagen: die vielen Geräte mit ihren PICs intus – den Praxistest bestanden. Watt ,ne Freude!
Heute gings dem einen der beiden durch mechanische Probs geplagten Rollläden an den Kragen. Da hatte sich die alleroberste Latte um fast 20 cm verschoben und hakte an einer Befestigungsschraube. Noch nie erlebt so was, der Grund dafür ist auch unersichtlich. Jetzt auch Geschichte! Der letzte Mohikaner, also Rollladen, hat nach einigem Grübeln recht sicher ein Prob mit seiner in den Motor-Körper integrierten Elektronik (Bosch). Da gibt es so ein Feature, welches beim Hochziehen Hindernisse erkennen und ggf. beseitigen soll, so z.B. bei teilweise festgefrorenen R-Stäben. Da läuft der Mot nur ein ganz kurzes Stück an, bricht das (dünne) Eis auf, zieht erneut ein Stückchen, usw., usw.. Das ist es wohl, was im Moment ,,funktioniert", obwohl just die ersten Freibäder öffnen. Sprich: da wird ein neuer Motor fällig. Das wird dann Kuster's letztes Gefecht und dann ist es auch gut.

Also fast. Denn nun steht die Bestückung der drei neuen Platinen an – die dritte kommt hoffentlich heute Nachmittag noch – und danach erfolgt das Abtauchen in die Tiefen der 20-Jahre-alten Assembler-Progs. Einen Blick habe ich mir gestern schon gegönnt. Kompliment, was ich dunnemals so auf die Beine stellte. Kommt mir heute kompliziert vor, also komplizierter als nötig. Die erste Planung sieht daher Ballast-Abwürfe vor, ab dem Wochenende, danach folgt die ,,Übersetzung" etlicher geänderter Assembler-Befehle, schwitz.
Grüße, picass

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